Zum 116. Todestag von Dr. Jose Rizal

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Todestag von Dr. Jose P. Rizal
Todestag von Dr. Jose P. Rizal
116 Jahre später. Ein Rotschwanzwürger (Lanius cristatus) sitzt auf einem Buch der Statue des Nationalhelden Jose Rizal in Fort Santiago, Intramuros, Manila. FOTO: EDWIN BACASMAS

116 Jahre später. Ein Rotschwanzwürger (Lanius cristatus) sitzt auf einem Buch der Statue des Nationalhelden Jose Rizal in Fort Santiago, Intramuros, Manila. FOTO:  EDWIN BACASMAS

Präsident Benigno Aquino III führt die Nation an im Gedenken an den 116. Todestag von Dr. Jose P. Rizal und seinem Märtyrertod in Zeremonien im Luneta Park.

Zudem ist es auch noch der 100. Jahrestag der Übersetzung mit einer dezenten Beerdigung von Rizal.

Die Rizalritter (Knights of Rizal) und die NHCP werden in einer Nachstellung den Beerdigungszug von Narcisas Haus in der San Fernando Street an der Ecke zur Juan Luna Street in Binondo zum Lenata Park nachvollziehen. Rund 7.000 Studenten, Soldaten, Polizisten, Verwaltungsangestellte und -arbeiter, sowie Abkömmlinge von Dr. Rizal wollen an der Prozession teilnehmen. Dabei tragen Rizalritter Kopien der Uniformen von 1912 und marschieren zu der Musik, die damals gespielt wurde.

Man trifft sich in Luneta zwischen 4 und 5 Uhr an drei Treffpunkten: Plaza Lorenzo Ruiz in Binondo, Fort Santiago in Intramuros und am Manila Hotel. Alle Teilnehmer werden gebeten, weiss zu tragen, als Zeichen der Reinheit von Rizal, möchten die Rizalritter.

Zur den Festlichkeiten im Luneta Park gehören eine Flagenzeremonie am Rizal Monument und Kranzniederlegungen.

In 1912 wurde während einer Zeremonie der Rizalritter und der Maurerloge der Philippinen, in einer Kammer im Sockel des Rizalmonuments, eine Elfenbeinurne mit einem Stückchen Knochen aus dem Rückgrat von Dr. Jose Rizal begraben.

Das geheime Grab

Rizals Leiche wurde nach seiner Hinrichtung in einem nicht gekennzeichnete Grab auf dem alten Paco Friedhof verscharrt. Durch die Beharrlichkeit seiner Schwester Narcisa wurde das Grab gefunden und von ihr mit einer kleinen Marmorplatte mit den Initialen “RPJ” in umgekehrter Reihenfolge markiert, um die spanischen Behörden fehl zu lenken bevor sie die Leiche wieder verschinden lassen würden um einer öffentlichen Vereehrung zu verhindern.

Exhumiert in 1898, Rizals sterbliche Überreste wurden durch die Familie in ihrem Haus in Binondo bis zum 30. Dezember 1912 aufbewahrt, bevor sie im Rizalmonument bestattet wurden.

Auf einem alten Foto, welches von den Rizalrittern erlangt werden konnte, sieht man Dona Teodora die Urne mit den Knochen ihres Sohnes wiegen. Sie soll die Gebeine Besuchern gezeigt haben, während sie sein Gedicht ‘Mi Ultimo Adios’ rezitiert hat.

Selbst Ausländer waren zu Tränen gerührt, auch wenn sie kein spanisch verstanden haben, einfach nur aus dem offenkundigen Schmerz einer Mutter die ihren Sohn verloren hat.

Dona Teodora starb bevor ihr Sohn in 1912 ein angemessenes Begräbnis erhalten konnte.

Asuncion Lopez Bantug, Grossenkelin von Narcisa, liefert die meisten Details zur Aufindung von Rizals Leiche und Grab nach seiner Hinrichtung und über die Exhumierung zwei Jahre später in ihrer Biografie “Lolo Jose: An Inimate Portrait of Rizal (Manila: IntramurosAdministration, 1982).

Auffindung des Grabes

Bantug erzählt nochmals die Suche auf den Friedhöfen um das Grab von Dr. Jose Rizal zu finden mit den Augen ihrer Urgrossmutter, nachdem sie erfolglos in Vorortsfriedhöfen gesucht hatte. Aber sie hat nicht aufgegeben und wurde am Ende dafür belohnt. Auf dem Paco Friedhof beobachtete sie wie Bürgermeister Manuel Luengo und einige Armeeoffiziere ein Grab inspzierten. Nachdem sie gegangen waren, lief Lola Sisa dorthin. Es war ein frisch gegrabenes Gram und es konnte nur das ihres Bruders sein. Sie ging zum Küster und überredete ihn, das Grab mit der kleinen Marmorplatte, die sie bei sich hatte, zu markieren.

Die Marmorplate wurde gestaltet von Doroteo Ongjungco, einem Freund der Familie, und trug als Beschriftung nur drei Buchstaben – R.P.J -, die Initialen von Lolo Dr. Jose P. Rizal in umgekehrter Folge. Die Familie hatte Angst, ein mehr deutlicher Grabstein würde die Behörden dazu veranlassen, die Leiche irgendwo anders zu verstecken. Es soll eine Wache am Friedhof aufgestellt worden sein, die Schnüffler abschrecken sollte.
Todestag Dr. Jose P. Rizal
Zwei Jahre später, die den unruhigen Jahren der amerikanischen Besetzung von Manila folgten, konnte die Familie ungehindert von Staat oder Kirche den Leichnam von Rizal einholen. Spanien war in den Philippinen gefallen; amerikanische Truppen übernahmen Manila am 13. August 1898. Vier Tage später, am 17. August, Lola Sisa, begleitet von ihre Tochter Angelica, Bildhauer Romualdo Teodoro de Jesus, Higino Francisco und Doroteo Ongjungco, haben sie auf dem Paco Friedhof das Grab geöffnet.

Es stellte sich heraus, dass Rizals Leiche ohne Sarg beerdigt worden war. Die Familie nahm die Überreste mit zu Narcisas Haus und bewahrte sie dort in einer Elefenbeinurne, geschnitzt von De Jesus, auf.

Diese Urne wurde in 1912 im Sockel des Rizal Monuments im Luneta Park beerdigt. Ein Geschehnis welches sich am heutigen Sonntag zum 100. Male jährt.

 

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