GESCHICHTE: Alles fing mit den Negritos an

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09-negritos-00 Die Negritos der Philippien setzen sich aus zirka fünfundzwanzig weit verteilten Ethnolinguistischen Gruppen mit einer geschätzen Anzahl von 15.000 Personen zusammen. Sie wohnen auf mehreren Hauptinseln des Landes verteilt, wie auf Luzon, Palawan, Panay, Negros, Cebu und Mindanao. Es wird davon ausgegangen, dass sie die Ureinwohner des Archipels sind. Sie werden Aeta, Atta, Baluga, Batak, Dumagat, Mamanwa und Pugat genannt. Die Religion der meisten Gruppen ist meist animistisch, manchmal mit einem Hauch von römisch-katholischem Einfluß. 09-negritos-01Alle Negrito Sprachen sind austronesisch, so wie auch alle nativen Sprachen der Philippinen.Die Negrito Sprachen formen keine Unterfamilie unter den den philippinischen-austronesischen Sprachen. Alle Erwachsenen sind in ihrer Umgegend zweisprachig und können sich mit ihren Nicht-Negrito Nachbarn ohne große Schwierigkeiten verständigen.

09-negritos-03Die Bevölkerungszahl der Negritos ist seit der spanischen Periode (1600) zurückgegangen und geht bis heute weiterhin zurück. Die Gründe sind vielfach und betreffen hauptsächlich das Vordringen von Außenstehenden, Abholzung, Raubbau an ihren Jagdgebieten, soweie allgemeine Armut und Krankheiten. Das negride Aussehen ist anders als das Aussehen der mongoliden Menschen der Philippinen, welche heute die Negritos bei 4000 : 1 an Zahl übertreffen. Trotz des negroiden Aussehens lehnen die Gelehrten die Theorie, dass die philippinischen Negritos ihre Ahnen in Afrika haben ab. Vielmehr wird die Theorie vertreten, dass es sich bei den philippinischen Negritos um die Nachkommen einer Gruppe Homo sapiens handelt, die während des oberen Pleistozän vom südostasiatischen Festland einwanderten und sich danach phänotypische Merkmale lokal weiterentwickelten. Dieser Prozess hat in einer Mikroevolution vor rund 25,000 Jahren stattgefunden.

09-negritos-02Alle Negrito-Gruppen sind oder waren Jäger und Sammler. Heute befinden sie sich in unterschiedlichen Stadien der De-Kulturation. Die meisten betreiben einen geringfügigen Ackerbau und leben in einer symbiotischen Beziehung mit Nicht-Negritos und handeln mit Waldprodukten gegen Geld oder stärkehaltigen Lebensmitteln wie Reis und Mais. Sie verdingen sich als Waldführer und arbeiten als Gelegenheitsarbeiter auf Farmen in der Umgebung.