EINKAUFEN – Hemden vom Schneider

Wir hatten Besuch von einem guten Freund. Harald wollte sich Zimmermanns-Hemden schneidern lassen. Den Stoff hatte er schon in einem ihm bekannten Geschäft am Markt gekauft.

In der Familie hatte ein neuer Schneider-Laden bei uns im Barangay eröffnet und warum sollten wir den Auftrag dem jungen Geschäft nicht zukommen lassen.

Das war der Fehler. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass man sich dort wenig geschäftlich gab und dort einen jungen Mann sein Unwesen treiben ließ, der von rein gar nichts eine Ahnung hatte.

Es war alles mißverstanden worden, obwohl von meiner Frau ihm im Dialekt alles erklärt worden war. Die Schneiderin am nächsten Tag wußte weder etwas von einem Termin, noch wie viele Hemden bis wann geschneidert werden sollten und dass die Hemden nach einem Muster gefertigt werden sollten. Wir hatten auch noch eine Anzahlung gemacht, die erst nach Tagen zurückerstattet wurde, da jemand das Geld bereits für andere Dinge ausgegeben hatte. Nachdem Harald mit seinem Stoff unter dem Arm, den Laden fluchtartig verlassen hatte, kam er zu uns.

Wir gingen dann im Nachbar-Barangay zu einem anderen Schneider. Der war schon einige Jahre dort etabliert. Hier wurde der Kunde professionell bedient. Hier wurde das Muster ausgemessen und nochmals am Körper gemessen.

Nach wenigen Tagen waren 22 schöne Hemden in kurz- und langärmeliger Version geschneidert und zur Abholung bereit.