VORKOLONIALZEIT: Nachhilfe zum Schönheitsideal – Schädelformung der Kleinkinder

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In den altertümlichen Visayas, schön sein setzte eine flache Stirn und Nase voraus. Aber nicht alle Leute entsprachen diesem Ideal. Um diesem Schönheitsideal trotzdem zu entsprechen, gebrauchten die Menschen ein Gerät, was sie ‘tangad’ nannten.

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Die frühe Zivilisation der Mayans und der Visayans formten vorsätzlich die Schädel ihrer Babys, um ein Ergebnis ihres Shönheitsideals zu erhalten.

Das Gerät war ein Kamm ähnlicher Gegenstand aus dünnen Stangen, die über der Stirn des Babys mit Bandagen umgeben, von hinten am Kopf befestigt wurde. Dazu sollte man sich erinnern, dass Babyschädel noch sehr biegsam und anpassungsfähig sind. Ein anhaltender Druck bewirkte oft einen länglichen Kopf.

Einige auf diese Weise geformten Schädel wurden in verschiedenen Gräberfelder in der Visayas Region gefunden. Zwei davon sind ausgestellt im Aga Khan Museum in Marawi.

Nach einer Untersuchung der Schädel, hatte man festgestellt, dass die Form unterschiedlich ausfiel, wenn der Druck auf eine Stelle zwischen Stirn und und oberem oder unterem Hinterkopf angewandt wurde. Einige hatten normal gewölbte Vorderköpfe und waren am Hinterkopf flach; andere wiederum waren an beiden Seiten flach und ein paar wenige waren assymmetrisch durch einen ungleichen Druck.