Der Melville Leuchtturm steht einsame Wacht an der südlichen Küsten der Insel Balabac. Es ist kein einfaches Unternehmen, diesem Leuchturm einen Besuch abzustatten, aber alle Mühen Wert.
Es wird von Experten geraten, für diesen Besuch von Puerto Princesa, eine ganze Woche einzuplanen.
Auch wenn der Reisende hier sehr weit im Süden der Philippinen angekommen ist, so sieht er doch nicht Borneo. Die gebirgige Insel da im Süden von Balabac gehört immer noch zu den Philippinen.
Der Melville Leuchtturm hat einen Verwalter, der auf das Leuchtfeuer acht gibt, damit es nicht dem Vandalismus zum Opfer fällt und so ist er in guter Verfassung.
Ein modernes Leuchtfeuer hat mittlerweile die Arbeit des alten Leuchtturms übernommen, nur wenige Hundert Meter entfernt und wird mit Solarenergie betrieben.
Wenn du ein ernsthafter Leuchtturm-Enthusiast bist, solltest du diesen Trip machen. Dazu ein paar Tipps: Sieh zu, dass du nach Rio Tuba kommst, ans südliche Ende von Palawan. Dort bleibst du über Nacht, vielleicht in Maya’s Pension. Maya’s ist rustikal und man hat ein Dach über dem Kopf. Geh noch an diesem Tag zum Anleger und lass dich auf die Liste für Fähre für den nächsten Tag eintragen. Die Küstenwache ist hier streng und läßt nur die zulässige Anzahl an Fahrgästen auf das Boot. Die Fähre verläßt Rio Tuba gegen Mittag nach philippinischer Zeit und wird kurz vor dem Dunkelwerden in Balabac ankommen. In Balabac bietet sich die JD Lodge an, die ebenfalls sehr rustikal ist.
Nun kommt das Thema, zum Leuchturm hinzukommen. Dazu muss man ein motorisiertes Auslegerboot oder ein Schnellboot mieten, welches einen in den Süden der Insel bringt. Der Ort Balabac befindet sich im Norden der Insel und die Fahrt sollte rund zwei Stunden dauern. Die Bootsvermieter beginnen mit einem Preis von 10.000 Pesos den man langsam herunterhandeln kann. Eventuell hat man Glück und findet Gleichgesinnte, aber verlassen sollte man sich darauf nicht.
Ein weiterer Punkt ist die unstabilie politische Lage in dem Gebiet. Es wäre gut, sich mit dem Dorfvorsteher in Verbindung zu setzen und sich von ihm bestätigen zu lassen, dass man einen respektierten Bootsmann angeheuert hat.
Der Bootsmann wird bei der Ankunft am Boot bleiben und es ist nicht einfach den Pfad zum Leuchtturm auf eigene Faust zu finden. Hier wird es das Beste sein, einen der Einheimischen als Führer anzuheuern, der den Weg weist. Der Bootsmann wird dort Leute kennen. Der Weg führt über private Grundstücke und Zäune.
