Die hängenden Särge von Sagada

Sagada in der Mountain Province bietet mit seinen hängenden Särgen einen faszinierenden Einblick in alte Zeiten.
Sechs Fahrstunden von Banaue, bekommt der Reisende an den Lumiang Burial Cave rund 200 Särge zu sehen, welche die letzten 500 Jahre überstanden haben an Naturkatastrophen und von Menschen gemachten Katastrophen. Gespenstisch und doch faszinierend, die alten Tradition der Igorot, ihre Toten hoch hinaus, dem Himmel nahe zu beerdigen.

Eine bizarre, vergessene Tradition
Die hängenden Särge von Sagada übertreffen jeden Horrorvorstellung. In den dunklen Ecken der Lumiang Burial Cave liegen die Särge gestapelt mit einigen der ältesten Ahnen der Igorot. Eine Anzahl von Särgen wurde in die höchsten Ecken der Höhle plaziert. Diese Särge wurden von den Kalksteinklippen mit Seilen und starken Drähten heruntergelassen.
Die lokalen Touristenführer versichern den staunenden Betrachtern, dass je höher die Särge hängen, desto angesehener war der Tote. Die Särge wurden aus ausgehöhlten Baumstämmen in der Größe der Toten gefertigt, so dass die Leiche in einer fötalen Position darin Platz findet. Diese Technik wurde von den alten Igorot angewendet, um dem Toten Frieden zu bringen.
Ein Stückchen näher am Himmel

Die hängenden Särge von Sagada sind ein Juwel und können nur durch eine ermüdende Wanderung erreicht werden. Während der vorspanischen Zeit, reisten die Angehörigen den Trampelpfad, um den Sarg in die Lumiang Höhle zu bringen. Vorher wurde ein 5-tägiges Beerdigungsritual abgehalten, in dem die sterblichen Überreste durch Rauch konserviert wurden
Für den Betrachter mag der Platz, den sich die alten Igorot für ihre Toten zur Beerdigung ausgesucht hatten, bizarr anmuten. Dabei zeugt diese alte Tradition nur davon, ihre Liebsten so dicht wie möglich an den Himmel heranzubringen.
Die gefährlichen Höhen der Särge hat Grabschänder und auch einige Touristen nicht davon abhalten können, einige Knochen aus den Särgen als Souvenirs oder was auch immer zu stehlen.
Interessante Fakten über die hängenden Särge von Sagada

Nach der Tradition der Igorot durften nur Tote, die eines natürlichen Todes gestorben waren, in hängenden Särgen beerdigt werden. Diejenigen, welche als Kleinkind oder durch Krankheit starben, glaubte man, bringe Pech, wenn man sie in Särge packt.
Die alten Igorot hängten die Särge mit einer komplizierten Technik an die Wände. Erst wenn die Särge fachgerecht befestigt waren, wurden die Leichen in Tücher gehüllt und dann in den Särgen plaziert.
Diejenige Person, auf die ein Tropfen Blut fiel, während die Leiche in Tücher gehüllt wurde, war der Glücksprinz. Das Blut symbolisierte eine gute Zukunft.
Ein Video über die Lumiang Burial Cave
Die hängenden Särge von Sagada