PHILIPPINEN BLOG - Im dichtbesiedelten Stadtgebiet

Im dicht besiedelten Stadtgebiet

Wir statten dem Barangay 35 einen Besuch ab. Auf der einen Seite stößt es an die größte Mall der Stadt Cagayan de Oro und auf der anderen Seite ist es nicht weit entfernt vom größten Markt der Stadt, dem Cogon Markt. Beides sind Anziehungspunkte für Menschen, sich hier niederzulassen. Das gilt besonders für den Markt. Der Cogon Markt verspricht Arbeit, Einkommen und Lebensunterhalt. Dafür wohnt man dann lieber beengt anstatt in einem von diesen aus dem Boden gestampften sozialen Wohngebieten, dessen Häuschen oft nicht größer als Hundehütten sind und dazu noch weit außerhalb der Stadt liegen. Was wiederum hohe tägliche Kosten für Pendler verursacht.

 

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An der Mallseite von Barangay 36 hat sich ein Tricle-Terminal niedergelassen. Da herrscht schon mal ein stetiges kommen und gehen. Von hier aus führt auch ein Fußweg über eine Fußbrücke über einen Bach, der bei Hochwasser gerne einen großen Teil des Mallgeländes unter Wasser setzt und die Stadt zur Zeit große Anstrengungen unternimmt, dies zu verhindern. Das Hochwasser unterbricht dann auch den Straßenverkehr auf der Hauptdurchgangsstraße. Dieses Problem besteht seit Menschengedenken, zumindest seit dem ich zum ersten Mal in Cagayan de Oro war und das war schon im Jahr 1981. Man sollte auch bedenken, das der größte Teil der Stadt Sumpfgebiet und Überschwemmungsgebiet ist. Als damals die Stadt auf Drängen der Kolonialmacht Spanien durch die Kirche vom tieferen Inland am Cagayan Fluß den Stadtkern weiter ans Meer verlegte, sichterte sich die Kirche das Sahnestückchen des höchsten Punktes der heutigen Innenstadt, wo die Kathedrale steht. Wie weit alle vorherigen Stadtverwaltungen den Cagayan Fluß haben versanden lassen zeigt deutlich, dass einst der Hafen für die Dampfer aus Cebu und Manila direkt am Ufer des Cagayan Flusses war, wo heute die Kathedrale und die Stadtverwaltung stehen. An den meisten Stellen des Flusses kann man heute von einer Seite zur anderen durchlaufen.

 

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Zurück zu dem Kuriosum von Fußweg und Fußgängerbrücke und dem Bach. Dieser Bach ist die Grenze zwischen dem Barangay 35 und auch noch 36 zu Barangay Camaman-an. Auf der Dammmauer des Baches bis zur Grundstücksmauer eines Busunternehmens hat man illegal Hütten gebaut und der Fußweg führt auf der  anderen Seite weiter bis zur Mauer der Grundstücke, wo die Familien der Mallbesitzer wohnen und sind sehr hoch eingezäunt. Mit anderen Worten, es ist eine kleine Enklave, die nur über diese Fußgängerbrücke erreicht werden kann und gehört politisch zu Barangay Camaman-an.

Die hier lebenden Menschen haben meist eine Beziehung zum nahegelegen Markt. Der Mann hat sich alte Autoreifen besorgt und zerschneidet diese zu langen Streifen. Er verkauft sie für 5 Peso das Stück an einen Laden auf dem Markt, dieser verkauft sie weiter für 25 Peso. Diese elastischen Gummistreifen sind ein ALLHEILMITTEL gegen undichte Wasserleitungen und können viele Dinge zusammenhalten. Bei genauerem Hinschauen findet man sie fast überall.

Ebenfalls für den Markt haben ein paar Leute Ingwerwurzeln gewaschen und schälen diese nun. Auch die geschälten Ingwerwurzeln werden auf dem Markt oder außerhalb des Marktes auf der Straße verkauft.

 

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Das entsprechende Video über unseren Besuch in den Barangays 35 und 36 findet ihr hier:

 

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