Katastrophenschutz – Hochwasser-Einsatz

Zu Katastropheneinsätzen muss es nicht immer zu einem Taifun oder zu einem Erdbeben kommen. Es reicht ein kräftiges Tropengewitter oder einfach nur der Durchzug eines Tiefdruckgebiets, um in der Stadt Katastrophenalarm auszulösen.

In diesem Fall war es der Durchzug eines Tropentiefs mit ergiebigen Niederschlägen und teilweise mit starken Böen versehene Gewitter.

Es begann bereits 150 Meter vom Haus, auf unserer baumbestandenen Bergstraße. Neben der Straße gibt es keine wirklichen Gräben. Die abfließenden Wasser suchen sich ihren Weg und laden eine Menge Geröll, Steine, Sand und Abfall auf der Straße ab. Hinzu kommen die abgebrochenen Äste und umgestürzten Bäume.

Dies galt es erstmal zu überwinden, um überhaupt hinunter ins Dorf zu kommen.

Das Wasser von oben fließt ja recht schnell ab. Das führt aber dann unten in den Niederungen zu Überschwemmungen. Hinzu kommt, dass unser Barangay von zwei Flüssen begrenzt wird. Einer ist der Cugman River und der brachte eine Menge Wasser, mit dem dazugehörigen Unrat, losgerissenen Baumstämmen aus den Bergen.

Es war wieder einmal der Notstand und Katastrophenalarm ausgebrochen.

Es drohten die Uferbefestigungen überflutet zu werden. Als ich ankam und die Bilder machte, ging das Wasser bereits zurück.

Katastrophenschutz und Soldaten der 4th Infantry Division aus Cagayan de Oro waren bereits vor Ort. Es kam zum Verkehrskollaps, weil die Cugman  Brücke einseitig gesperrt werden musste, da die städtischen Ingenieure befürchteten, dass ein Teil der Brücke einstürzen könne.

Der Fluss unterhalb der Brück sah so aus und das Wasser war bereits vorher in ein "dichtbesiedeltes Wohngebiet" zwischen Fluss und einer Industrieanlage eingedrungen.

Auf der anderen Straßenseite liegt die Marktstraße. Diese war bereits von einem Einsatzfahrzeug gesperrt worden, so dass keine Fahrzeuge mehr in das Überflutungsgebiet weiter unten einfahren konnten.

Währendessen wurde der Verkehr jeweils auf einer Spur über die Gegenfahrbahn gelenkt.

Die Armee hatte wiedereinmal mehr ihre Schlauchboote für alle Fälle mitgebracht.

Auch das Gebäude der Barangayverwaltung und der Vorplatz waren abgesoffen. Hier hockten diejenigen, die ihre Häuser verlassen mussten.

In den umliegenden Straßen saßen die Menschen in ihren Häusern und schauen wieder einmal auf eine Überschwemmung. Das kommt jedes Jahr mehrmals vor.