Touristen verstärkt von Ativan Bande bedroht

Die Behörden haben Touristen aufgerufen wachsam zu sein gegen Aktivitäten der Ativan Gang.

Die Ativan Gang ist bekannt für verschiedene Methoden sich an Touristen und einheimische Reisende heranzumachen um sie im richtigen Moment zu betäuben und zu bestehlen.

In Manila wurden in den letzten zwei Wochen mindestens drei Touristen Opfer dieser Bande.

Eine Belgierin hat dabei Euro 15.000 oder fast 1 Million Peso eingebüsst.

Es war der erste Besuch der 52jährigen Belgierin in den Philippinen. Sie ist bereits viel in der Welt alleine umhergereist. Bei ihrem Besuch der Malate Kirche wurde sie von zwei Frauen angesprochen und man schloss Freundschaft, worauf die Frauen sie am nächsten Tag zu einem Trip nach Tagaytay einluden.

Sie fragten ob ich alleine unterwegs sei, ob ich eine Touristin wäre und wie lange ich in den Philippinen bleiben würde. Sie waren sehr freundlich und gewannen mein Vertrauen. Ich nahm die Einladung zum Abendessen an wir fuhren für einen Tag nach Tagaytay, sagte die Belgierin.

Die zwei Frauen liessen verlauten, sie würden sie gerne begleiten, wenn sie den Norden der Philippinen besuchen möchte. Sie würden ihre Reiseführer sein, alles was sie bräuchten wären P10.000 für Fahrgeld, Unterkunft und Essen. Man verabredete sich auf eine 10tägige Reise ab dem 6. Februar.

Am Tag der Reise brachten die zwei Frauen noch zwei Frauen und einen Mann mit. Somit hatte die gesamte Reisegruppe nun sieben Personen. Man fuhr nach Dagupan, Baguio und Banawe und nach drei Tagen nach Cabanatuan City.

Am 9. Februar erwachte die Belgierin in einem Hotel in Cabanatuan und fühlte sich sehr schwindelig. Ihre Reisegefährten waren nicht mehr da. Sie kontrollierte ihre Geldtasche nicht, in dem Glauben alles wäre noch da. Sie fragte im Hotel nach wo ihre Reisegefährten seien. Man sagte ihr, die hätten gegen 4 Uhr morgens das Hotel verlassen. Ich verstand nicht, warum man so einfach weggegangen war und nahm einen Bus zurück nach Manila, sagte die Belgierin.

Nachdem sie in Manila angekommen war,habe sie ihre Gelttasche geöffnet und das Geld war weg, meinte die Belgierin. Sie meinte auch noch, vielleicht habe man ihr Drogen gegeben, weil sie solange geschlafen habe. Sie habe niemanden gehört oder gesehen, der ihr Zimmer betreten habe.

Bevor die Verdächtigen abgefahren sind, sollen sie die gemachten Bilder auf der Kamera der Belgierin gelöscht haben. Die Bilder konnten mittlerweile rekonstruiert werden und sind ausgedruckt worden.

Die Polizei geht davon aus, dass die sechs Personen wahrscheinlich der Ativan Bande angehören.

Das Wachbuch des Manila Police District’s zeigt in einem Zeitraum von drei Wochen, dass sich vier Touristen über den gleichen modus operandi beschwert haben.

Ein weiteres Opfer, eine 19jährige Japanerin, sagte auch sie sei von einem Mann und fünf Frauen betäubt und ausgeraubt worden.

Nach Aussagen des MPD’s Criminal Investigation and Detection Unit, ist die Ativan Gang seit den 1980er Jahren aktiv und ist niemals ganz verschwunden gewesen wegen der einfachen Methode. Es benötigt ein Minimum an Aufwand, alles was gebraucht wird ist schnelles Reden und Betäubungsmittel.

Von der Ativan Gang bedroht sind hauptsächlich allein Reisende Touristen.

Die meisten der betroffenen Touristen können es sich nicht leisten, bis jemand verhaftet ist und dann auch noch die Gerichtsverhandlung abwarten und reisen ab ohne das eine Anklage erhoben wurde.

Die Belgierin hat von den Fotos nun Suchplakate machen lassen und mit einer Belohnung für die Ergreifung der Personen in der Stadt verteilt. Sie will so lange bleiben, bis die Täter gefasst sind.

Ein Merkmal, wie man diese “freundlichen” Mitmenschen erkennen kann, wäre vielleicht, dass sie sich ungerne fotografiern lassen. Aber wie man im Falle der Belgierin gesehen hat, zählt das nicht immer. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass nachdem man die gelöschten Bilder hat re-aktivieren können und die sechs Gesichter nun in Manila überall aushängen, entweder die Kamera mit klauen wird oder sich eben doch nicht fotografieren lassen wird.