Jahrhunderte bevor Konquistadoren und große Entdecker der alten Welt in den Osten segelten, auf der Suche nach Gold, Silber und Gewürzen, haben schon die ursprünglichen Siedler von Itogon, die Ibalois und die Kankana-eys hier schon Goldwäsche in den Flüssen und Bächen betrieben. Diese Idylle wurde zerstört mit der Ankunft von amerikanischen Goldsuchern in Benguet und dem Auslösen des ersten Goldrausch in Itogon.
Die Goldexploration in den Bergen von Benguet erreichte ihren Höhepunkt mit der Gründung von einigen der größten Bergbaukonzern bis die rentablen Vorkommen erschöpft waren. Der Abbaurausch endete erst, als diese Bergbauriesen zumachten, nachdem die Weltpreise für Metal in den 80er Jahren einbrachen und der industrielle Abbau unrentabel wurde.
Ein Wiederaufflammen des Goldpreises im 21. Jahrhundert hat zu einem erneuten Goldrausch in den stillgelegten Minen von Itogon geführt, um die übrig gebliebenen geringwertigen Lagerstellen abzubauen, da sie nun wieder gewinnträchtig sind. In dem verrückten Gerangel, mehr und mehr der fast ausgebeuteten Lagerstellen in Itogon abzubauen, konkurrieren Einheimische mit Zehntausenden von Einwanderern an Klein-Bergarbeitern über die Kontrolle von Land und Ressourcen. Zuwanderer versuchen ihr Glück als Klein-Bergleute, in der Hoffung den großen Wurf zu machen und eine große Lagerstelle zu finden.
Bei der letzten Zählung in 1999 hat die Bergbaubehörde 35.000 registrierte Klein-Bergleute gezählt. Diese haben sich sicherlich verdoppelt bis heute. Über 40 Prozent der Bevölkerung verlassen sich auf den Bergbau.
Während die Bergbaubehörde strikte Regeln aufgestellt hat für die Arbeit der Klein-Bergleute, so zeigen sich die Behörden doch blind, wenn es um die realistische Situation in den Abbaugebieten und den Siedlungen geht.
In eingeengten Tunneln, dort wo wenig Platz ist, sich zu bewegen und die Belüftung schlecht ist, kommt es immer wieder zu Todesfällen. Nur wenige Unfälle werden gemeldet, die Leichen werden schnell zurück in die Provinzen und Heimatorte nach einem tödlichen Unfall gebracht. Von den gemeldeten Todesfällen waren 11 durch tödliche Gase in den Tunneln in 2014 und fünf Tote gabe es bisher in 2015.
Während die Eingeborenen eine traditionelle Abbautechnik nutzen, die sie schon in der vorspanischen Zeit ausübten, benutzen die heutigen Zuwanderer Chemikalien, um schneller an das Gold zu kommen. Gefährliche Chemikalien wie Cyanid und Quecksilber werden willkürlich benutzt und können selbst in den lokalen Sari-Sari Stores gekauft werden.
Abwässer aus der Goldwäscherei fliessen direkt in ein Auffangbecken, einer durch einen Damm geschlossenen Struktur, die einen Abfluss in die Flüsse verhindern soll. Am 1. August 2012 brach ein Damm der Philex Mining Corporation und 20 Millionen Tonnen Schlamm flossen in den Balog Bach und Agno Fluss.
Studien deuten darauf hin, dass Edelmetalle, wie Gold, Silber und Kupfer, aus diesen Abfällen gewonnen werden können, bei einer Rückgewinnung von 20 bis 25 Prozent. Selbst Klein-Bergleute gewinnen immer noch Edelmetalle aus den Abfällen der großen Bergbaukonzerne durch Auswaschen.
Der Text ist frei übersetzt nach einem Artikel von JUN LEPROZO.
Fotos: JUN LEPROZO
