VORKOLONIALZEIT: Die Gemeinschaft war toleranter

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Auch wenn gesagt werden kann, das die moderne Gesellschaft, die meist tolerante der Welt ist, so verdanken die Filipinos ihre Aufgeschlossenheit nicht den Amerikanern und schon gar nicht den Spaniern, sondern ihren Vorfahren aus der Vorkolonialzeit.

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Abgesehen von der erlaubten Scheidung, bestimmten die Frauen selber, wie viele Kinder sie haben wollten. Sexualität wurde nicht unterdrückt und die Jungfräulichkeit bei der Hochzeit war nicht wichtig. Auch wenn eine Vielehe praktiziert wurde, so wurde doch vom Mann verlangt, dass er alle Frauen unterhalten konnte und sie gleichermaßen liebte. Homosexualität wurde weitgehend toleriert. Gut sichtbar wird dies an vielen ‘babaylans’, die in Wirklichkeit Männer in Frauenkleidern waren.

Erstaunlicherweise existierte durch die sexuelle Freiheit keinerlei Prostitution während der Vorkolonialzeit. Fakt ist, dass in der Literatur angedeutet wird, dass erst im amerikanischen Zeitraum, in der schwer Kapitalismus und Profitmacherei betont wurden, die Prostitution in enormen Ausmaß eingeführt wurde.