PHILIPPINEN REISEN BLOG - Altes Haus in Masbate wird zum Pilgerort

Altes Haus in Masbate wird zum Pilgerort

Es wird angenommen, dass wegen einer Christus Statue in einem der alten Häuser aus der spanischen Zeit, das alle Merkmale eines klassischen “bahay na bato” (Steinhaus) aufweist, eben dieses Haus die Jahrhundert in der Stadt Masbate trozt widriger Zeiten, überstanden hat.

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Das Haus “Balay ni Bayot” (Haus der Bayots) steht immer noch aufrecht auf den orignal Fundamenten in der Nähe des Hafens und zeigt seine nativen Fußböden aus Hartholz; Wände und Türen mit Gitterarbeiten und verschachtelten Schnitzereien. Hinzu kommen noch die wunderschönen Schiebefenster mit Capiz-Muscheln und kleinen, eingearbeiteten Fenstern zur Belüftung. Das Haus beherbergt Statuen des Hl. Antonius von Pandua, der Mutter Maria und Jesus Christus.

Angelita Villarente Bantayan, 79, wurde in diesem Haus geboren und lebte im Balay ni Bayot und sagte, die verehrte Statue des toten Christus sei schon vor dem Bau des Hauses in der Stadt Masbate gewesen. Sie wurde von den Brüdern Francisco und Joaquin Bayot mitgebracht.

Bantayans Eltern haben im Haushalt der Bayots gearbeitet. Sie sagt, das Haus sei ein Museum auf eigene Art geworden, mit den alten Gemälden der Familie Bayot und den vielen antiken Möbeln darin, zugleich sei das Haus ein Wallfahrtsort der Gläubigen zu der Christusstatue und den anderen Heiligen geworden.

Pilger besuchen das Haus und nennen es “Palacio del Senor Santo Entierro” (Palast des toten Christus). Das Haus ist jeden Freitag in der Woche für die Öffentlichkeit geöffnet.

Bantayan glaubt, dass während des 2. Weltkrieges die Christustatue das Haus vor Unheil bewahrt habe, denn die japanischen Soldaten waren bei einem Angriff von den Amerikanern sehr schnell in die Flucht geschlagen.

Carmen Perfecto, 88, ist die Enkelin von Francisco und Joaquin Bayot. Sie sagt, das Haus sei in den 1800er Jahren erbaut worden. Ihre Vorfahren wären auf die Philippinen per Schiff gekommen und irgendwo in Nordluzon gelandet und hätten irgendwie den Weg nach Masbate gefunden.

Sie kann sich nur noch wenig daran erinnern, was die Vorfahren gemacht hätten. Alles was sie noch weiß ist, dass Francisco, der ältere der Brüder, eine Frau aus der Zurbito Familie und Joaquin eine Frau aus der Danao Familie geheiratet hätten. Die Zurbito und Danao Familien sind Landbesitzer Familien auf Masbate, sagte sie.

Interessante Erinnerungen füllen das Balay ni Bayot. Eine der Geschichten handelt von Präsident Manuel L. Quezon, der hier einmal war und gespeist und auf den Parties von Francisco getanzt hat. Die Zusammenkünfte wurden im Wohnzimmer abgehalten.

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Ein Gemälde der Enkelin von Francisco, von Carmencita Zaldariaga, die 1937 die als Miss Philippines gekrönt wurde, hängt an prominenter Stelle. Zaldariaga wird dabei eskortiert von Col. Antonio Arnaiz, ihrem Ehemann.

Aufzeichnungen der Filipinas Heritage Library sagen, dass Arnaiz und ein weiterer Pilot, Juan Galvo, die beiden philippinischen Piloten waren, die mit einem Flugzeug mit dem Namen Commonwealth am 29. Mai 1936 von Manila nach Madrid geflogen seien.

Das Eßzimmer hatte einen Tisch für 14 Personen und ein Vorzimmer, wo die Speisen arrangiert wurden.

Bantayan sagte, die Familienmitglieder der Bayot Familie hätte in begüterte Familien geheiratet, wie die Madrigals, Ortigases und Tambuntings.

Ein Mitglied des Klans, Patrocinio Bayot habe sie unter seine Fittiche genommen und sie zur Ausbildung auf die Philippine Women’s University in Manila geschickt.

Die alte Frau pries die Bayot Familie für ihre Großzügigkeit gegenüber ihren Kleinbauern und Arbeitern, dass sie ihnen Landparzellen gegeben hatte.



Frei übersetzt aus einem Artikel des Inquirers