Es ist wahrscheinlich nicht der beste Tag bei meinem Besuch der Batad Reisterrassen. Es ist Dezember und das bedeutet in diesem Landstrich die Regenzeit mit Taifunen. Hinzu kommt, dass die Felder abgeerntet sind und somit eine braune Farbe haben.
Trotzdem sind sie ein spektakuläres Erlebnis.
Die Reisterrassen von Batad wurden vor 2000 Jahren erbaut und haben Wände aus Stein und nicht, wie an anderen Orten Erdwälle. Für Jahrhunderte haben die Reisbauern hier auf den Feldern gearbeitet und benutzen heute so ziemlich die gleiche Technik wie damals zur Zeit der Erbauung. Es ist fast unglaublich zu erleben, wie diese landwirtschaftlichen Praktiken über so eine lange Zeit von den Vorfahren bis in die heutige Zeit Erträge abwerfen.
Da gibt es ein Dorf in Batad, das einige wenige Unterkunftsmöglichkeiten den Besuchern anbietet. Die meisten Besucher allerdings übernachten im nahen Banaue und besuchen das Dorf nur während des Tages.
Das Gros der Besucher lässt sich mit den Tricycles hinbringen. Für den der lieber wandert, die Wanderung dauert rund 2 1/2 Stunden und ist es Wert wegen der beeindruckenden Aussichten. Nur es bleibt einem dann nichts anderes übrig als auch wieder zurück zu laufen, da die Tricycles alle auf ihre Gäste warten für eine Hin- und Rückfahrt und belegt sind.
Ein schönes Video über eine Fahrt, gut verstaut oben auf einem Jeepney nach Banaue und von dort eine Wanderung nach Batad auf meiner Webseite: DIE PHILIPPINEN IM VIDEO unter dem Titel:
Fahrt nach Banaue und Wanderung nach Batad
Vielleicht ist es möglich einen der selten vorbeikommenden Jeepneys anzuhalten.
Wie dem auch sein, am Ende der Strasse ist ein schmaler, matschiger Pfad, den jeder zu Fuss nehmen muss. Der Pfad führt zum Dorf. Das dies mittlerweile ein Touristenziel geworden ist, merkt der Besucher an kleinen Dingen. Da sind die Läden die Cola verkaufen, eine obligatorische “Heritage fee” wird verlangt und in den Restaurants gibt es westliche Menüs. Trotz alledem ist noch sehr viel ländliches Leben zu bemerken. Die Kinder laufen durch die Gassen wie die Hühner, Hunde sind überall, die Wäsche hängt in den Fenstern und die Einheimischen plagen sich mit Reissäcken auf dem Rücken ab.
Der Besucher hat einen großartigen Ausblick vom Dorf auf die Reisterrassen. Was diese Reisterrasen zu einer Besonderheit macht ist, wie diese angelegt sind. Die Reisterassen von Batad bilden ein natürliches Amphitheater in den Bergen von hoch in den Bergen bis hinunter ins Tal. Gezählt habe ich die Ebenen nicht, aber es erscheint mir, dass es Hunderte sind. Alle auf einmal im Gesichtsfeld wahrzunehmen ist unmöglich, der Besucher muss den Kopf schon in jede Richtung drehen.
Ein weiteres eindrucksvolles Video über Batad und die Reisterrassen unter dem Titel:
Batad Reisterrassen 2017
Gerade bei Regen sind die schmalen Pfade am Rande der Reisfelder rutschig und es kann einem schon passieren, wie der Frau vor mir, dass man in das morastige Reisfeld abrutscht. Den Besuch aber ist es allemal Wert, sieht man doch die Terrassen und die Steinwälle aus nächster Nähe und versteht die Arbeit etwas besser.
Besucher mit großen Interesse für die Reisterrassen sollten eine zwei- oder dreitägige Wanderung durch die unterschiedlichen Reisterrassen in der Region planen, um am Ende in Batad anzukommen.
