Der Rizal Park (Shrine) in Dapitan

 

Der Ort Dapitan lebt hauptsächlich wohl vom Tourismus, wobei die meisten Gässte Filipinos sind. Einmal ist der Vergnügungspark ein Anziehungspunkt, zum anderen das Dakak Beach Resort etwas außerhalb des Ortes.

Nicht zu vergessen der Rizal Park am Ortsrand. Hier ist die Geschichte des Dr. Jose Rizal allgegenwärtig.

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Da sind wir.

Der Eingang ist modern und hell gestaltet. Es wird KEIN EINTRITT erhoben, lediglich eine Registrierung. Man ist sehr stolz auf die vielen Besucher.

Rechts neben dem Eingang steht das moderne Museumsgebäude. Das sparen wird uns allerdings für den Abschluß unseres Besuches auf.

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Mich faszinieren ja die Hunderte von Jahren alten Dinge, wie die Menschen gelebt haben, welche Geräte sie benutzt haben.

Nicht zu vergessen, dass man selber nun auf dem Boden, an der Stelle steht, wo einst, wie hier, Dr. Jose Rizal im Exil gelebt und gearbeitet hat.

Gleich links am Weg steht das Gebäude, welches Dr. Jose Rizal als Arztpraxis diente.

Es ist herrlich die Baumaterialien zu bewundern, Alles wurde damals aus nachwachsendem Material gemacht. Es wurde meist Bambus verwendet und alles ganz ohne Nägel. Alles wurde gebunden, auch die Treppe.

Die Häuser und Sehenswürdigkeiten werden an Tafeln erklärt, so wie hier das achteckige Gebäude der Klinik.

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Selbst die Untensielien wurden nachgebaut. Die Möbel sind aus massivem Hartholz.

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Das Hauptgebäude, das Wohnhaus von Dr. Jose Rizal mit einem dreiseitigen Balkon, der ebenfalls als Wohnraum gedient hat, war selbst für damalige Verhältnisse luxuriös. Massive Stämme sind die Träger des Hauses, welches übererdig angelegt wurde.

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Oh! Josephine Baker hat Besuch.

Ich will mal sehen ob ich nicht doch etwas stören darf.

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Ein herrliches Schlafzimmer, in dem Jose und Josephine so etliche Nächte verbracht haben. Das Bett mit dem riesigen Moskitonetz, der massive Schrank und einer Kommode mit Spiegel und einem Stuhl.

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Gehen wir in den großen Wohnraum, Josephine sitzt hier immer noch und liest eine Brief. Direkt daneben ist der Arbeitsplatz von Jose.

Hier hat er einige seiner Werke bedeutenden Werke geschrieben.

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Natürlich nicht die Originale, aber die Werke liegen hier aus und der Besucher kann sich gerne auf einem der Stühle oder die anderen Sitzgelegenheiten niederlassen und beginnen die Bücher zu lesen.

 

Auch Dr. Jose Rizal benutzte Gehstöcke, wenn er zwischen seinem Wohnhaus, der Praxis und dem kleinen Schulraum mit Dormitorium für seine Schüler hin und her lief, sicherlich auch zum Kirchgang in die Kirche zur Messe.

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Schön zu sehen, die Funktion eines Fensters ohne Glas. Das Dach ist weit übergebaut, so dass, wenn der Regen nicht gerade fast waagerecht durch die Luft getrieben wird, nicht eindringen kann. Die Fenster sind also tagsüber offen, um Licht hereinzulassen.

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Die Toilette und das Bad sind in einem kleinen Häuschen separat und durch einen überdachten Gang mit dem Wohnhaus verbunden.

Die Toilette, wie auch die Küche, haben durch eine Bambusrohrleitung fließendes Wasser vom Bach. Auch wenn die Toilette ein Plumsklo ist, macht sie auf mich einen modernen Eindruck für die damalige Zeit.

Bei uns hier in den “dichtbesiedelten Gebieten” gehen immer noch viele Menschen für die Notdurft in den Wald.

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Nachdem wir das Wohnhaus ausgiebig besichtigt und bewundert haben, gehen wir nun hinter das Haus.

Nun ist die Wohnlage auf diesem großen Areal von Dr. Jose Rizal nun einfach fast einzigartig. Er hatte den hellen Strand nicht weit entfernt, er hatte alte Bäume und Kokospalmen die Schatten spendeten, er hatte einen Bach mit frischem Wasser. Alles war optimal.

Die Wasserleitung aus Bambusrohren wird von Böcken aus Bambus getragen. Aufgefallen bei den Bambusrohren ist mir, dass die Enden immer verschlossen sind und ein Loch gemacht worden war, wo das fließende Wasser von einem Rohr in das andere laufen konnte

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Die Küche muss damals wie heute der Traum jeder Hausfrau gewesen sein. Sie steht auch separat vom Wohnhaus.

Fließendens Wasser läuft dort in einer Wasch- und Arbeitsgelegenheit 24 Stunden am Tag.

Daneben steht ein tönerner Krug für das Trinkwasser. Auch heute noch halten solche Tonkrüge das Wasser frisch und kühl.

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Auf Wände an allen vier Seiten wurde bei dieser Küche verzichtet, damit sich kein Rauch halten konnte.

Ein einfacher, aber schöner Topfschrank hält die tönernen Töpfe bereit

Für Nostalgiefreunde gibt es heute noch Restaurants, die in solchen Töpfen nach alter philipipinischer Art Suppe servieren und wer möchte, kann auch noch mit dem Kokoslöffel essen.

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Der zweiflammige Herd mit Feuerholz ist einfach die Wucht.

Schon damals gab es den Wok aus Ton und sogar der Wasserkessel ist aus Ton. Die Hausfrau oder die Köchin mussten schon kräftig sein. So ein Wokdeckel ist ganz schön schwer anzuheben.

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Wie die Gedenktafel besagt, wohnte Dr. Jose Rizal von 1893-1896 in Dapitan im Exil.

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Für die Besucher hat man über eine breite Stahltreppe zu erreiche, einen erhöhten Rundweg am Felsen entlang und über den Bach gebaut, von wo man sehr gut die ganze Anlage überblicken kann.

An den zwei Gästehäusern, die Rizal extra für Kranke eingerichtet hatte, die von weit her kamen, um sich von ihm behandeln zu lassen, können wir den Rundgang verlassen.

Natürlich gehe ich all die Stufen herunter, ich will doch in die Hütten hineinschauen.

Von den Hütten schaut der Besucher hinunter auf Küche und Wohnhaus.

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Die Hütten waren oder besser sind immer noch spartanisch eingerichtet, trotzdem meiner Ansicht nach, sehr wohnlich.

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Wir steigen die Stufen zum erhöhten Rundgang wieder hinauf und gehen diesen bis zum Ende.

Er endet am anderen Ende des Parks, wo es einen Ausgang zum Strand und einer kleinen Straße gibt, die weiter zu Häusern führt.

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Wir wollen ja noch die Schule und das Dormitorim sehen und gehen wieder zurück in den Park.

Da liegt ein riesieger Felsblock an einem Teich, auf den man klettern kann.

Den Weg weiter, kommt der Besucher an einen noch größeren Felsen. Das was von hinen wie ein Felsen aussieht, sind die Parktoiletten. Die Eingänge sind hinter dem felsenartigen Gebäude versteckt.

Eine sehr schöne Idee, die Toiletten in die Landschaft einzupassen.

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Da ist auch die Schule mit dem großen Vordach. Hier unterrichtete Dr. Jose Rizal Kinder und Jugendliche handwerkichen Fähigkeiten und anderen Dingen.

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Das Schulgebäude war auch gleichzeitig das Dormitorium. Hier wurden einige Kinder und Jugendliche unterrichtet in den handwerklichen Berufen des Zimmermannes, Möbelmachers und im Gartenbau.

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Die alten, einfachen Werkzeuge hängen nun für jedermann zur Besichtigung unter dem Haus.

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Und hier schließt sich nun unser Rundgang durch das parkähnliche Gelände.

Ich bin begeistert von dem Park. Nun gehen wir noch schauen, was das Museum zu bieten hat.

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Auf dem Weg zum Museum habe ich noch eine kleine Unterhaltung mit Dr. Jose Rizal im Park.

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Ein sehr schönes, modernes Museum.

Eingeteilt in die einzelnen Segmente, was Dr. Jose Rizal hier lehrte.

Es hängen hier tatsächlich noch seine Anzüge und andere Behkleidung auf Bügeln im Museum. Viele Bilder und Skizzierungen.

Besonders zu beachten ist seine Bewässerungsanlage, die hier nochmal als Miniatur und zur Anschauung aufgebaut ist.

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Der Aufgang zur 1. Etage dient für viele nochmals zu einem Fotoshooting, so auch uns. Allerdings aus einer anderen Perspektive als die Meisten es machten.

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Das war eine sehr schöne Zeit hier im Rizal Park von Dapitan, in der Provinz Zamboanga del Norte.

Wir suchen uns draußen eine erneute Fahrgelegenheit zurück in die Stadt.

Einer der Fahrer fragt, was ich für eine Nationalität hätte. Ich erntete dann ein brüllendes Gelächter, als meine unerwartete Anwort für ihn und seine Kumpels war: “Bugoy Pinoy”.

In diesem Sinne geht es dann zurück in die Ortsmitte, zur Plaza.

 

Anm.: Dies war bei unserem Besuch in Dapitan im Dezember 2016.