TOURISTISCHE BESCHREIBUNG VON INABANGA
Lange Zeit bevor die Spanier kamen, wurde der Platz wo die heutige Gemeinde Inabanga liegt, von den Einheimischen "Inabangan" in Bezug auf den Fluss der hier vorbei floss genannt. Der Fluss war verseucht mit Krokodilen. Etliche Dorfbewohner mussten ihr Leben lassen, entweder durch ertrinken oder einen Krokodilangriff.
Die Menschen waren abergläubisch und dachten, diese Todesfälle seien die jährliche Pacht oder "abang", wie sie es nannten für die Nutzung des Flusses. So nannten sie den Fluss Inabangan, was so viel wie "gepachteter Fluss" bedeutet. Irgendwann wurde daraus dann Inabanga.

Schließlich wurde eine Mission von den Jusuiten in 1596 in Inabanga gegründet. Die Mission befand sich an einer erhöhten Stelle des Ufers am Inabanga Fluss. Wie auch Talibon, wurde die Siedlung verwaltet vom Colegio de San Ildefonso in Cebu. Die Siedlung wurde eine Kirchengemeinde in 1722 und wurde dem "San Pablo Aposto" oder dem Heiligen Paul dem Apostel gewidmet.
Die Spanier regierten Inabanga mit einer eisernen Hand. Die Eingeborenen wurden christianisiert und gezwungen sich der Kirche, den Mönchen und der Zivilgarde unterzuordnen. Sie gaben ihren Landbesitz auf und mussten Zwangsarbeit leisten. Hinzu kamen horrende Steuern.
Im Jahre 1744 kam es zu einer Reihe von schwerwiegenden Vorfällen und die Menschen rebellierten gegen die Spanier mit Francisco Sendrijas, auch bekannt als Francisco Dagohoy, der die Meute anführte. Er wäre heute der Barangay Captain oder Dorfvorsteher.
Der Auslöser war Pater Gaspar Morales, der dem Bruder von Dagohy eine ordentliche Beerdigung verweigerte. Der Aufstand breitete sich wie ein Buschfeuer über die gesamte Insel aus. Die Rebellen hatten ihr Hauptquartier in der Bergregion von Danao. Mehr als 20.000 Boholanos unterstützten die Revolte und sie konnten erfolgreich die spanisch-philippinischen Streitkräfte schlagen. Die Rebellion dauerte für 85 Jahre und ist die längste in der philippinischen Geschichte.
24 Jahre nach dem Beginn des Aufstandes, in 1768, wurde die Verwaltung den Augustinern übergeben und sie blieben die Pastoren der Gemeinde bis 1898. Eine früher erbaute Kirche, die durch Zwangsarbeit errichtet worden war durch die Jesuiten war in der Revolutionszeit niedergebrannt worden. Eine neue Kirche wurde gebaut und in 1899 fertiggestellt. Diese wurden von den Amerikanern in 1902 niedergebrannt.
Fr. Quiterio Sarigumba ließ eine große Steinkirche in 1931 errichten. Diese Kirche hat gothische Elemente in der Fassade. Interessant ist der hölzerne Tabernakel, der wahrscheinlich aus der Zeit der Jesuiten stammt. Die Deckengemälde sind im Stile von Canuto Avila und Ray Francia gehalten.
Der Ort Inabanga geriet in 2017 in die Schlagzeilen, als einige Banditen und Terroristen der Abu Sayyaf mit Booten den Fluss hinauffuhren und sich in einem abgelegen Teil der Gemeinde verschanzten. Das Militär machte da nicht viel Feder lesen und neutralisierte einen nach dem anderen. Die letzten zwei wurden auf ihrer Flucht in den Nachbarorten erschossen. Außer diesem Vorfall ist Inabanga bekannt für seine Hügellandschaft, den Inabanga Fluss, die Ilihan Wasserfälle und die Macavan Höhle. Der Inabangan Fluss ist der längste Fluss von Bohol mit einer Länge von 25 Kilometern. Am 30. Juni jeden Jahres feiert der Ort seinen Schutzheiligen, den Heiligen Paul den Apostel. Weitere Attraktionen sind der Inabanga Nature Park and Fishing Village.

Die Menschen hier sind fleissig und einfallsreich. Viele erwirtschaften ihren Lebensunterhalt durch Fischfang, der Produktion von Nipa-Schindeln oder dem Haltbarmachen von Fisch wie sisi, litub, tagimtim und kaykay. Die Frauen weben Decken und stellen Hüte , Taschen und Körbe her. Trotzdem ist die Gemeinde immer noch eine der ärmsten Dörfer auf der Insel Bohol. Um die Situation zu verbessern wurden von der lokalen Verwaltung einige Programme aufgelegt.
Eines davon ist das Seaweeds-Farming Projekt auf der Insel Hambongan. So haben die Fischer ein zusätzliches Einkommen zum Fischfang. Ein weiteres Projekt befindet sich auf einem 20 Hektar großen Gelände, in Form einer Bananenplantage. Hier werden lakatan Bananen angebaut. Weitere Programme sollen in Kürze folgen.

INABANGNA RIVER
Der Fluss Inabanga ist eine der Natursehenswürdigkeiten der Gemeinde. Der Fluss ist 25 Kilometer lang und 7 bis 10 Meter tief. Er soll die Schönheit des Loboc Flusses noch übertreffen. Das türkisfarbene Wasser kommt wahrscheinlich von Gras und Moos. An den Ufern steht eine üppige Vegetation. Dazwischen immer wieder Kokos- und Nipapalmen, Bananen und Farne.
INABANGA NATURE PARK AND FISHING VILLAGE
Dieses 2-Hektar große Dorf besitzt einen großen Garten mit flachen Pools und Fischteichen. Hängematten sind für Besucher zwichen den Kokospalmen aufgehängt für Zeit zum Ausspannen. Picknicktische sind über die Anlage verteilt und dazu gibt es auch ein Restaurant. Eine Spezialität hier sind die gebrateten Wachteln und Hühner, die aus einer biokontrollierten Aufzucht stammen. Dazu knusperige Garnelen, gedünstete Krebse, leckeren Tintenfisch und andere Meeresfrüchte. Besucher dürfen auch ihr Essen selber aus den Fischteichen fangen und nach ihren Wünschen zubereiten lassen.
INABANGA MANGROVE FOREST

Der Mangrovenwald von Inabanga ist dick und breit und gehört zu einem breiten Streifen von Mangrovensumpf an der Küste mit sandigen Wattflächen dazwischen.
MACAVAN CAVE
Die Macavan Höhle befindet sich am Ufer des Inabanga Flusses und der Eingang gerade über der Wasserlinie. Die Einwohner nennen die Höhle auch "macavan City Cave". Das abergläubische Volk glaubt, dass die Höhle der Wohnort von übernatürlichen Wesen ist.
Die Legende besagt, dass die Einwohner eine Liste mit den benötigten Dingen vor der Höhle ablegten, die sie gerne leihen wollten, in den Rissen und Schlitzen der Felsen. Und oft genug waren die Dinge am nächsten Tag am anderen Ufer zu finden. Das alles hatte ein Ende, als die Leute nicht gewissenhaft genug waren, die Dinge auch nach Gebrauch wieder zurückzubringen.
ILIHAN FALLS
Die Ilihan Wasserfälle findet der Besucher im gleichnamigen Barangay.