TOURISTISCHE BESCHREIBUNG FÜR DIE STADT CANDON
Candon ist eine Stadt in der Provinz Ilocos Sur, Philippinen. Nach der Volkszählung von 2015 hat sie eine Bevölkerung von 60.623 Menschen.
Die Stadt, die als "Tabakhauptstadt der Philippinen" bezeichnet wird, ist der größte Produzent von Virginia-Tabak des Landes.
Diese einst kleine Resortstadt ist dafür bekannt, den schwersten und größten Kalamay, einen süßen und klebrigen Snack aus klebrigem Reis, Kokosnussmilch und Zucker, herzustellen. Diese Stadt hat auch einen reichen historischen Hintergrund. In ihren Legenden leitet sich der Name der Stadt von dem legendären "Kandong"-Baum ab, der heute in der Gegend ausgestorben ist. Ihr Schutzpatron ist Johannes von Sahagun, und sein Festtag wird jedes Jahr am 12. Juni gefeiert.
Die Stadt Candon liegt im unteren zentralen Teil der Provinz Ilocos Sur. Sie hat eine "C"-Form mit Erhebungen von 10 - 500 ft über dem Meeresspiegel. Die Stadt ist 346 Kilometer von Metro Manila und 61 Kilometer von der Provinzhauptstadt Vigan City entfernt.
Es gibt mehrere Theorien über die Etymologie der Stadt. Eine besagt, dass der Name der Stadt von dem heute selten gewordenen "Candong"-Baum abgeleitet wurde. Die Einheimischen sagen, dass während der spanischen Zeit die mächtigen Häuptlinge der Gegend, nachdem sie eine Versammlung namens "kaniaw" abgehalten hatten, einen Wettkampf, genannt "gabbu", ein Ringkampf),mabhielten, um den Ehemann von Ineng, der Tochter des mächtigsten Häuptlings Madal-ang, und seinen zukünftigen Nachfolger aufgrund seines fortgeschrittenen Alters zu bestimmen. Der Wettbewerb wurde im Schatten der Candong-Bäume, dem Wohnsitz von Madal-ang, ausgetragen. Sieger wurde der Häuptling namens Kalinio, Bewohner der Höhlen von Cauplasan, der Madal-ang und einen anderen Häuptling namens Abay-a aus den Höhlen von Cadanglaan besiegte. Kalinio und die Tochter des Häuptlings wurden unter dem Schatten eines Candong-Baums in grandiosen Zeremonien getraut.
Während dieser Hochzeit kam eine Gruppe von Spaniern, zu der auch Hauptmann Juan de Salcedo gehörte, vorbei und fragte, was los sei. Die Eingeborenen dachten, sie würden nach dem Namen des Baumes fragen, also riefen sie "Candong". Candon würde im Spanischen als Candong ausgesprochen werden.
Eine andere Theorie besagt, dass der Ort nach der Stadt Candon in Spanien benannt wurde.
Den Stadtarchiven zufolge waren malaysische Siedler die ersten Bewohner der Stadt Candon, die sich später in ein Dorf verwandelte. Die Siedler waren hauptsächlich Bauern, Fischer, Holzfäller und Handwerker. Das Dorf wurde damals von drei lokalen Häuptlingen regiert: Abay-a, Madalang und Kalinio. Madalang wählte als seinen Wohnsitz den Schatten eines riesigen Baumes, der in der Mitte des besagten Dorfes stand, und unter diesem großen Baum trafen sich die Menschen zum Austausch von Höflichkeiten und Waren. Hier schlichten auch die Ältesten und der Häuptling Streitigkeiten und boten Ratschläge an. Die Dorfbewohner nannten den großen Baum "Kandong".
Bei der Ankunft der spanischen Kolonisatoren im 16. Jahrhundert wurde der symbolische Baum auf Befehl derMönche gefällt und sein Holz für den Bau der ersten katholischen Kirche in der Gegend verwendet. Die Menschen wurden in die neue Kirche geführt und zum Katholizismus bekehrt. Die Spanier nannten den Ort Candon nach ihrer Version des "Kandong"-Baumes. Der Friedhof in der katholischen Kirche südlich des Poblacion-Gebiets wurde 1797 angelegt. Im Jahr 1780 wurde das Dorf in eine Gemeinde umgewandelt. Unter der spanischen Herrschaft wurde das Dorf schnell von wohlhabenden Spaniern übernommen, die die Eingeborenen unter Bedingungen beschäftigten, die einer Sklaverei gleichkamen. In den Jahren 1881 und 1882 kam es zu einer Hungersnot. Am 25. März 1898 wurde dann eine revolutionäre Regierung ausgerufen und griff die Spanier an. Es gelang den spanischen Truppen jedoch, Candon wieder zu besetzen. Die meisten der Anführer und Teilnehmer des Aufstandes wurden verhaftet und dann kurzerhand hingerichtet.
Während der japanischen Besetzung 1942 wurde eine weitere Revolution inszeniert. Mehrere Lastwagenladungen mit japanischen Truppen und Nachschub kamen entlang der Nationalstraße ums Leben. Die japanischen Soldaten rächten sich jedoch, indem sie im Januar 1942 die ganze Stadt niederbrannten, was als das größte Ereignis in der Geschichte von Candon gilt. Trotz der Härten, die die Stadtbewohner während der Weltkriege durchmachten, waren die Einwohner standhaft, den Prozess der Härte und des Wiederaufbaus durchzustehen. Und die hohen Akazienbäume, die jetzt den Stadtplatz und die städtischen Gebäude schmücken, zeugen von der Standhaftigkeit der Stadt Candon. Große Bäume erstrecken sich jetzt entlang der Nationalstraße der Poblacion, die bis zu 15 Meter hoch und 20 Fuß im Umfang aufragt.
Tricycles und Jeepneys sind die Hauptverkehrsmittel in der Stadt. Es gibt über 3000 registrierte Dreiräder in der Stadt, die höchste Anzahl an registrierten Dreirädern in der Provinz.
Busse bieten Langstreckenverbindungen zu Großstädten wie Manila, Baguio und Laoag an. Kleinbusse bieten Kurzstrecken in benachbarte Gemeinden und die nahe gelegenen Städte Vigan und San Fernando, La Union, an.
Touristisch interessant sind:
• Fassade der Kirche Candon
• Kirche von Candon (Pfarrkirche Saint John de Sahagun)
• Darapidap-Strand
• Tabakfest - Wird jeden Monat im März als Dank für die riesige Tabakernte der Stadt gefeiert
• Feria de Candon (Handelsmesse)- Jede erste Dezemberwoche zu Ehren von Santa Barbara (4. Dezember).