BEI EINER HEILERIN

Foto von Sir Dieter Sokoll KR
Leider ist die Heilerin vor einiger Zeit an ihrer schweren Krankheit verstorben.
Ich hatte von einer Heilerin in unserer näheren Umgebung gehört. Meine Frau kennt sie persönlich, aus früheren Jahren, als sie noch keine Heilerin war. Statt mit den Hunden den üblichen morgendlichen Weg zu laufen, wollen wir heute diese Frau aufsuchen.
Es sind nur etwa 300 Meter von der Strasse aber sie führen über einen teilweise steilen und unsicheren Pfad.
Wir treffen Violeta Pacheco, 68, im Bett an. Sie wird von einer Frau massiert. Sie ist sichtlich erfreut uns zu sehen. Ihr gehe es seit einiger Zeit nicht so gut, sagt sie. Mittlerweile gehe es ihr aber schon wieder besser, nach der Zeit, wo sie stark abgenommen hatte. Sie habe Diabeties und Probleme mit den Nieren, lässt sie uns wissen. Auf den Vorschlag, einen Arzt zu konsultieren, sagt sie nur, dafür wäre kein Geld vorhanden. Sie lasse sich massieren und es gehe ihr ja auch schon besser. Ich denke mir meinen Teil.
Zuerst traue ich mich nicht zu fragen, dann aber frage ich sie doch, ob ich fotografieren dürfe. Ich hatte mit einer negativen Anwort gerechnet und war erstaunt; als sie die Erlaubnis gab.

Foto von Sir Dieter Sokoll KR

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Alles wirkt sehr ärmlich. Die Möbel sind mit einfachsten Mitteln gemacht. Es gibt ein paar Fotos ihres verstorbenen Mannes. Ein paar kleine Sammlerstücke. Ein grosser, roher Tisch steht an der Wand. Der Fussboden ist der rohe, unebene Boden. Zwei Kerosinkocher stehen mitten im Raum. Richtige Wände gibt es nicht, man kann in mehrere einfache Schlafräume blicken. Das Dach besteht aus einer Plane. Hinten im Raum führt ein Durchgang in die etwas tiefer liegende Küche.

Foto von Sir Dieter Sokoll KR

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Hier werden die Mahlzeiten zubereitet und an einem einfachen Tisch aus Bambus und Holzbänken, unter dem Abendmahlsbild, gegessen. Ein paar Hunde, eine Katze und Hühner teilen sich mit den Menschen das Zuhause.
Ob ich mir die Grotte anschauen möchte? Sicherlich möchte ich die Grotte sehen. Sie sagt einem kleinen Jungen, er solle mir die Grotte zeigen und die Tür für mich aufmachen. Es ist nicht weit, einige Stufen den Berg hinab.

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