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Bei einer Heilerin – 02

 

BEI EINER HEILERIN - 02

 

 

PHILIPPINEN REISEN - REISEBERICHTE - Bei einer Heilerin Foto von Sir Dieter Sokoll KR
PHILIPPINEN REISEN - REISEBERICHTE - Bei einer Heilerin
Foto von Sir Dieter Sokoll KR

 

Es stehen einige kleine Hütten und Häuser auf dem Gelände verteilt. Alle mit den einfachsten Mitteln erbaut. Hier wohnen Familien, die zu dieser religiösen Gruppe gehören. Frau Pacheco sagt, die Meisten sind nicht miteinander verwandt.

Oberhalb der Grotte beginnt ein Kreuzweg, der einmal am steilen Abhang um den Berg der Grotte herumführt. Den wollte ich dann doch sehen und abgehen. Man gab mir als Begleiter wieder den kleinen Jungen mit, dem das sichtlich Spass machte. Er bekam gleich am Anfang etwas zu lachen.

 

PHILIPPINEN REISEN - REISEBERICHTE - Bei einer Heilerin Foto von Sir Dieter Sokoll KR
PHILIPPINEN REISEN - REISEBERICHTE - Bei einer Heilerin
Foto von Sir Dieter Sokoll KR
PHILIPPINEN REISEN - REISEBERICHTE - Bei einer Heilerin Foto von Sir Dieter Sokoll KR
PHILIPPINEN REISEN - REISEBERICHTE - Bei einer Heilerin
Foto von Sir Dieter Sokoll KR
PHILIPPINEN REISEN - REISEBERICHTE - Bei einer Heilerin Foto von Sir Dieter Sokoll KR
PHILIPPINEN REISEN - REISEBERICHTE - Bei einer Heilerin
Foto von Sir Dieter Sokoll KR
PHILIPPINEN REISEN - REISEBERICHTE - Bei einer Heilerin Foto von Sir Dieter Sokoll KR
PHILIPPINEN REISEN - REISEBERICHTE - Bei einer Heilerin
Foto von Sir Dieter Sokoll KR

 

Anfang war der Weg ohne Stufen; rutschig, mit losem Geröll. Ich hatte die Kamera in der einen Hand und hielt mich mit der anderen an einem kleinen Strauch fest. Wie ich schon mal irgendwann in meinem Blog erwähnt hatte, soll man nicht gleich alles in der tropischen Natur anfassen. Es ist nicht immer alles das, nach dem es aussieht.

Ich hatte gar nicht hingeschaut und einfach zugegriffen. Innerhalb von einer Sekunde fühlte ich ein seltsames kribbeln auf dem gesamten Arm. Ich lies los und schaute auf meinen Arm und sah ihn nicht mehr. Er war voll mit kleinen, roten Ameisen und diese begannen auch sofort zu attackieren und beissen. Zum Glück konnte ich den grössten Teil der Insekten mit einigen schnellen Bewegungen mit der anderen Hand abstreifen. Ein paar konnte ich nicht mehr erwischen, die hatten sich bereits über den Hals und den Ärmel auf meinen Rücken geflüchtet und taten dort ihr Werk. Der kleine Junge fand das Ganze sehr lustig.

 



 

Der Rundgang war schnell erledigt, die Kreuze standen ziemlich dicht. Am anderen Ende des Weges gab es das gleiche Problem, keine Stufen und es war mühsehlig da hoch zu krabbeln.

Heute hat ein junger Mann der religiösen Gruppe seinen 28. Geburtstag zu feiern.

 

PHILIPPINEN REISEN - REISEBERICHTE - Bei einer Heilerin Foto von Sir Dieter Sokoll KR
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Foto von Sir Dieter Sokoll KR
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Foto von Sir Dieter Sokoll KR
PHILIPPINEN REISEN - REISEBERICHTE - Bei einer Heilerin Foto von Sir Dieter Sokoll KR
PHILIPPINEN REISEN - REISEBERICHTE - Bei einer Heilerin
Foto von Sir Dieter Sokoll KR

 

Die Heilerin war aufgestanden. Eine andere Frau hatte auf dem Tisch Kerzen angezündet. Auch eine Schüssel mit gekochtem Reis, eine andere mit 28 hartgekochten Eiern hingestellt. Ein hartgekochtes Ei für jedes Lebensjahr. Es gab auch noch 28 Teelichter die schon mal gebrannt hatten.

Wir stellten uns alle um den Tisch auf und die Heilerin begann zu beten und die Speisenauf dem Tisch zu segnen.

Danach wurden auch wir ermuntert zuzugreifen und zu essen. Wir begnügten uns jeder mit einem der hartgekochten Eier.

Am Nachmittag, sagte die Heilerin, wollte noch ein 60jähriger Geburtstagsjubilant kommen. Ich stellte mir die 60 hartgekochten Eier auf dem Tisch vor.

 

PHILIPPINEN REISEN - REISEBERICHTE - Bei einer Heilerin Foto von Sir Dieter Sokoll KR
PHILIPPINEN REISEN - REISEBERICHTE - Bei einer Heilerin
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Wir verabschiedeten uns kurze Zeit später mit dem Versprechen, wenn sie ein Fest feiern und religiöse Zeremonien abhalten würden, wiederzukommen.

Lange wird es diesen versteckten Platz in den Bergen, gar nicht weit von der Strasse, nicht mehr geben. Das Land ist schon verkauft an den Sägewerkbesitzer unten im Dorf. Der hat schon damit begonnen das Grundstück mit einer Mauer zu umgeben.

Frau Violeta Pacheco hatte uns gesagt, ihr gehöre das Land nicht. Ihr Neffe hätte die Papiere und sie habe nur bis 1996 die jährlich anfallenden Grundsteuern bezahlt, dann hätte sie dafür kein Geld mehr gehabt.

Wovon sie denn lebe? Einige Besucher liessen in der Grotte manchmal etwas Geld zurück. Einige der Mitglieder arbeiten.

Ein Verwandter von ihr ist der derzeitige Dorfvorsteher und wahrscheinlich wird man sie solange auf dem Grundstück leben lassen, bis sie stirbt. Dann wird sich die Gemeinschaft wohl auflösen.

Zuhause angekommen wurden wir gefragt wo wir gewesen seien. Nach der Antwort, bei der Heilerin seien wir gewesen, war erstmal Ruhe. Dann kamen geflüsterte Worte, so, ihr seid bei der Hexe gewesen. Nachdem wir dann noch zugegeben hatten dort auch jeder ein gekochtes Ei gegessen zu haben, war die Aufregung gross. Genau das sei ihr Trick, sie hat euch hartgekochte Eier essen lassen und nun werdet ihr auch zu Hexen.

Das scheint ein langwieriger Prozess zu sein, ich habe bisher meine Frau noch nicht auf dem Besen ums Haus fliegen sehen und des Nachts in ein Schwein verwandelt hat sie sich auch noch nicht. Auch an mir kann ich noch keine Veränderungen spüren.

Wir hätten ja hingehen können aber wir hätten die Eier nicht essen sollen.



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