KARFREITAG IN MALASAG
Es ist frühmorgens am Gründonnerstag, 5.30 Uhr, direkt vor unserer Einfahrt zum Grundstück und Haus hat der Lastkraftwagen, der Pilger zum Bergdorf Malasag, Cagayan de Oro bringen soll, eine Motorpanne.
Die guten Pilger müssen heruntersteigen und sich barfuss auf den noch etwa drei Kilometer langen Weg machen, wenn der LKW nicht in der Zwischenzeit wieder flott gemacht werden kann und sie noch vorher einholt.
Der Fahrer und Helfer bekamen den LKW nach kurzer Zeit wieder flott und fuhren den Pilgern nach.

Foto von Sir Dieter Sokoll KR
ch habe mich auch frühmorgens auf den Weg gemacht und wollte sehen wie die Vorbereitungen für den grossen Pilgertag, den Gründonnerstag und Karfreitag mit dem Kreuzgang, voranschreitet.
Der Fahrer dieser Getränkefirma ist wohl vorher niemals in den Bergen gefahren aber war der Meinung er könnte es mit jedem Bergrennfahrer aufnehmen und hat mal bergab Gas gegeben. Dabei hat er dann einige teuere Autos gerammt bis er dann selber mit dem Kopf durch die Scheibe ging. Filipinos sind ja grundsätzlich der Auffassung, anschnallen sei etwas für Weicheier. Nun liegt er im Krankenhaus und man versucht sein Gesicht zusammenzuflicken. Weitere Kopfschmerzen wird die Getränkefirma für den angerichten materiellen Schaden haben.

Foto von Sir Dieter Sokoll KR
Aus dem Nachbarbarangay wurde das Feuerwehrfahrzeug nebst Personal für diesen Tag zur Sicherung angeheuert. Es wurde viel Aufwand für die Sicherung der gesamten Pilgerstrecke vom National Highway bis hinauf zum vier Kilometer entfernten Ziel, der Kirche von Malasag in Cagayan de Oro betrieben.

Foto von Sir Dieter Sokoll KR
Ich bin dann am späten Nachmittag herunter zur National Highway gegangen um die gesamte Strecke nochmals abzugehen. Man hatte polizeiliche Massnahmen ergriffen und den Verkehr frühzeitig auf 30 km/h gedrosselt und versucht die Massen von Fussgängern hinter Absperrungen zu halten.

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Sicherheit wurde wie jedes Jahr gross geschrieben. Es wurden polizeiliche Personenkontrollen durchgeführt. Frauen bitte nach links, Männer bitte nach rechts. In der Mitte kommen die Rückkehrer wieder zurück.

Foto von Sir Dieter Sokoll KR
Die kräftigen Jungs von der Muckibude hatten auch einen Stand aufgebaut. Ich konnte nicht herausfinden, ob sie von sich aus nur auf sich aufmerksam machen wollten oder ob sie wegen der IDs mit zum Sicherheitsdienst gehörten.

Foto von Sir Dieter Sokoll KR
Eine Erste Hilfe Station war bereits unten am Beginn des Pilgerweges, dem Kreuzgang, aufgebaut aber noch war auch hier nichts los.

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Auch die Verwaltung des Barangays in Cugman hatte es sich wieder nicht nehmen lassen einen eigenen Stand mit den wichtigsten Persönlichkeiten des Stadtteils aufzubauen.

Foto von Sir Dieter Sokoll KR

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Natürlich musste auch für das persönliche Wohlbefinden der Pilger und Gäste gesorgt sein. Es gab fasst alles was das Herz begehrte, von Halo-Halo, das beliebte Kwek-Kwek, Fischbällchen am Spiess, Chicaron oder hausgemachte Kochkunst der Anwohner. Jeder versuchte an den Pilgern und Mitläufern etwas zu verdienen.
Dabei wurden ja fast die wichtigsten Menschen, es waren aber auch die in der Minderheit, die Pilger, übersehen.