Wir sind sind in Barangay Miarayon der Gemeinde Talakag angekommen. Die Straße führt leicht bergan. Rechts liegt ein kleines Kirchengebäude mit einem Baketballplatz davor. Ein Wetterschutz aus nativen Materialien direkt an der Straße. Es gibt einen schönen Panoramblick auf die Katalungan Gebirgskette hier.
Wir sollten jetzt die Höhe der beiden Gebirgszüge hier in Zentral-Mindanao nicht unterschätzen. Der Kalatungan ist mit 2824 Metern der zweithöchste Vulkan und der sechshöchste Berg der Philippinen. Der Schichtvulkan wird als potenzial aktiv eingestuft und hatte seinen letzten Ausbruch wohlim Holozän.
Wichtig für uns aus Cagayan de Oro zu wissen ist, dass hier der Cagayan Fluss an de Nordflanke in einer Höhe von 2,500 Metern entspringt. Das Gebirgsmassiv ist eigentlich das ganze Jahr hindurch von Wolken eingeschlossen. Hier besteht noch ein originaler Mooswald, der zu den wenigen philippinischen Gebieten mit einem ursprünglichen Regenwald gehört.
Foto: Sir Dieter Sokoll KR
Der Besucher findet hier Wasserfälle, Kaskaden und Stromschnellen. Kleinere Flächen sind von Feucht- und Sumpfgebieten eingenommen.
Das Kitanglad Gebirge ist ein wichtiger Meilenstein in der kulturellen Geschichte der heimischen Menschen von Bukidnon. Der Berg Dulang-Dulang wird als heilige Stätte angesehen. Da es sich hier um geschütztes Stammesland handelt, müssen Besucher die Stammesältesten der Tala'andig um Erlaubnis bitten, dass Gebiet betreten zu dürfen.
Die lange Wanderung zum Gipfe des Dulang-Dulang führt durch jungfräulichen, dichten Urwald. Es ist die Heimat von alten, mit Moosen und Flechten bewachsenen Bäumen. Am höchsten Punkt hat der Besucher nach all den Strapazen eine Panoramaaussicht und sieht an klaren Tagen den Mount Apo.
Foto: Sir Dieter Sokoll KR
Diese Art von Schutzkirchen mit vergitterten Fenstern und einbruchsicheren Metalltüren werden uns in fast allen Siedlungen begegnen, immer mit einem Namen und dem Zusatz "Mission Church".
Foto: Sir Dieter Sokoll KR
Nun sind wir im Ort und mir fällt sofort dieses Holzhaus auf. Es sieht auf den ersten Blick etwas rau aus, zeigt bei genauerem Hinsehen aber Drechselarbeiten und einige Verspieltheiten wie leicht angedeutete Rundbögen am Balkon, kleine Fensterausbauten auf dem Dach.
Ich halte an um zu fotografieren. Booääh, America ist zu hören. Mutter scheucht ihre noch nicht ganz flüggen Hühner auf den Balkon, als sie bemerkt das der "America" die Kamera gezückt hat. Aber die sind etwas scheu und halten die Hände vors Gesicht.
Foto: Sir Dieter Sokoll KR
Foto: Sir Dieter Sokoll KR
Nun haben wir die Gemeinde Talakag verlassen und sind auf der Straße nach Lantapan zwischen den beiden Gebirgsketten des Kitanglad und des Kalatungan Gebirges unterwegs. Vor uns liegen die Berge des Kitanglad in den Wolken genau wie die des Kalatungan die meiste Zeit.
Foto: Sir Dieter Sokoll KR
Von Weitem sehe ich viele Personen auf einem Gemüsefeld mit Kohlpflanzen. Es scheint einige Zeit nicht geregnet zu haben und der Feldbesitzer hat Arbeiter angeheuert um die Pflanzen zu wässern. Dazu gehören auch Kinder.
Nach dem Aussteigen sehe ich ein Mädchen an einem Wasserloch, nicht weit von der Straße, gleichzeitig passt sie auf kleine Kinder auf. Ich gehe den Weg zum Feld langsam dem Mann mit dem leeren Wasserkontainer entgegen. Ein kleiner Junge steht am Wegesrand. Stimmen rufen ihm laut herüber: "Lauf weg!" Er läuft weg. Ich gehe weiter und warte darauf wie der mann reagiert. Ich grüße ihn im Dialekt und es entringt ihm ein Lächeln und einen Gegengruß ohne stehen zu bleiben.
Weiter gehe ich zu den Menschen auf dem Feld. Sie haben noch etliches vor sich um die Kohlpflanzen zu bewässern. Ein Gespräch ist nur schwer möglich. Ich kann mich verständlich machen, dass es lange nicht geregnet hat. Ja, sagen sie. Ob sie alle zu einer Familie gehören? "Nein, sie sind aus dem Dorf und nur zur Arbeit hier angeheuert", sagen sie.
Ich verabschiede mich.
Foto: Sir Dieter Sokoll KR
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Ein weiterer kleiner Ort mit einer eigenen Schule, denn Kinder haben hier alle Familien reichlich.
Foto: Sir Dieter Sokoll KR
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