Umzug mit dem Jeepney von Davao nach CDO – 04

 

 

 

Ohne viel von ihm zu sehen, sind wir fast die gesamte Fahrt immer in der Nähe des Pulangi Flusses gewesen. Mit den gefahren Kilometerm hat er mehr und mehr Wasser aus Nebenflüssen und Bächen aufgesammelt. Später wird er zum Mindanao Grande und fließt, nachdem er durch die MNLF, MILF und BIFF Rebellen verseuchten Sümpfe bei Cotabato ins Meer.

Er wird an mehreren Stellen gestaut und dient der Stromerzeugung durch Wasserkraft für Mindanao. Da man allerdings nur am Limit des Verbrauchs produziert, gerät der Stromhaushalt auf der gesamten Insel durcheinander, wenn auch nur eine einzige Turbine ausfällt. Wartungszeiten werden nicht eingehalten und gestreckt. Wartung ist für Filipinos eh ein Fremdwort. Dadurch, dass die Berge abgeholzt worden sind, führt dies zu einer schnellen Versandung und Verschlammung der Flüsse, die wiederaum auch nicht durch Ausbaggern tief genug gehalten werden. Dann passiert es schon mal, dass Schlamm und Sand in die Turbinen eindringen und diese lahmlegen. Solche Zwischenfälle werden der Bevölkerung als Reparaturen und technische Maßnahmen untergejubelt. Diese sitzen dann für viele Stunden täglich im Dunkeln oder können nicht arbeiten. Der Schaden ist oft so groß, dass man eigentlich von Regierungsseite von Wirtschaftssabotage sprechen müsste. Mit solchen Maßnahmen wird die Regierung durch die Kraftwerksbetreiber erpresst neue Kohlekraftwerke zu genehmigen. Das ist das Resultat, nach dem man die staatlichen Kraftwerke privatisiert hat.

Nun baut man an jeder Ecke zusätzlich Kohlekraftwerke und das ist genau das, was die Betreiber damit bezwecken wollten.

 

 

Wir kommen nun in die Ortschaft Quezon in Bukidnon und sind bereit, die ersten Serpentinen auf höheres Gelände zu befahren

 

 

Auffällig in den lezten Jahren ist ein gewaltiger Bauboom in den Philippinen. Erfreulicherweise profitiert die Infrastruktur durch einen verstärkten Straßenausbau davon. Es wird viel Geld für Verwaltungsgebäude, selbst in den kleinsten Gemeinden ausgegeben.

Das artet oft in Denkmäler des jeweiligen Bürgermeisters aus. So zum Beispiel in der Gemeinde Malitbog in Bukidnon oder der Gemeinde Balingasag in der Provinz Misamis Oriental wo die Gebäude Namen wie „People’s Palace“ erhalten. Dies hier ist das Rathaus von Quezon in Bukidnon.

 

 

Wir quälen uns langsam die Serpentinen hinauf, immer wieder aufgehalten durch liegengebliebene Fahrzeuge oder kriechende, überlandene Lastkraftwagen.

 

 

Mit jeder Serpentine tut sich ein noch schönerer Ausblick auf die untenliegende Hochebene von Quezon, Maramag und Valencia auf. Oben gibt es eine Raststätte mit einem kleinen Freizeitparkt, Restaurant, Parkmöglichkeiten und der Möglichkeit sich bei der Betrachtung des Panoramas Zeit zu lassen. Die haben wir diesmal aber leider nicht.

 

 

Auch wenn heute nicht viel Schwerverkehr unterwegs ist, so sehen wird doch immer wieder liegengebliebene Fahrzeuge. Motorschäden und Reifenpannen hauptsächlich, ab und zu Unfälle, in der Regel durch defekte Bremsen.

Auch in einigen Baustellen ist die Verkehrsregelung am Wochende, vielleicht sogar gänzlich, da die Baustelle von einem Ende bis zum anderen gut übersichtlich ist, den Fahrern selber überlassen.

Diese alten Sattelzugmaschinen, die bei den Amerikanern „Tractor“ heißen, sind von dort importiert und in den Philippinen noch oft zu finden.

 

 

Die Landschaft hier ist Grün, sogar Dunkelgrün. Die Wolken hängen scharz und regenschwanger niedrig über den Bergen und es kann jederzeit regnen.

Die meiste Zeit ist die die Straße wirklich gut.

 

 

Es haben sich überall kleine Weiler gebildet. Hier wird Gemüse angebaut, welches hauptsächlich nach Davao verkauft wird.

Zu bestimmten Jahreszeiten gibt es hier sogar Erdbeeren. Die Farmer verkaufen den unwissenden Städtern sogar die Erdbeersetzlinge. Die wundern sich dann zu Hause im Tiefland, dass diese nicht gedeihen.

In Cagayan de Oro bekommen wir das meiste Gemüse aus Bukidnon oder aus der eigenen Provinz.

 

 

 

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