Es ist wiedermal Sonntag. Bereits früh machen wir uns auf den Weg und wollen heute die Barangays, die am weitesten südlich, im Stadtgebiet von Cagayan de Oro liegen, besuchen.

Erstmal geht es wieder in Richtung Flughafen. Diesmal bleiben wir auf der Hauptstrasse undfahren geradeaus weiter. Nach einigen Kilometern kommen wir an die Barangaygrenzen von Lumbia und Bayanga.
Hier befindet sich die wohl bekannteste Höhle von Cagayan de Oro, die Macambus Höhle. Einige Meter weiter, auf der anderen Strassenseite gibt es die Macahambus Karstschlucht zu bestaunen.



Die Macahambus Höhle ist eine Durchgangshöhle, das heisst, man kann an dem Ende von der Strasse die Höhle betreten und kommt in ein ziemlich grosse Halle. Im Hindergrund wo die Höhle weitergeht, um einige dicke Felsbrocken herum wird die Höhle sehr eng und niedrig. Man braucht eine Taschenlampe, Kerzen helfen wenig, da sie vom Zugwind sofort wieder ausgeblasen werden. Nach einigen Metern sieht man schon wieder Tageslicht und befindet sich hoch über dem Cagayan Fluss mit einem phantastischen Blick auf den Fluss, deswegen eben Durchgangshöhle.
Die Macambus Gorge (Karstschlucht) ist wahrscheinlich durch den Einbruch der Decke des unterirdischen Flusses entstanden. Es ist einfach ein riesiges Loch. Wenn man eine Stahltreppe mit mehr als 100 Stufen hinuntersteigt, (aufgepasst, das Ding wackelt und vibriert und erhöht somit den Adrenalinspiegel nochmal etwas). Es ist nicht für Herz- und Kreislaufkranke. Es herrscht eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit in der Schlucht. An einem Ende tritt aus dem Fels in einer kurzen Höhe ein unterirdischer Fluss hervor, schlängelt sich durch die ganze Schlucht und verschwindet in einer weiteren Höhle am anderen Ende wieder. Es stehen einige riesige, alte einheimische Tropenbäume in der Schlucht.
Man hat eine wackelige Hängebrücke und Ziplines in die Schlucht gebaut und damit den Macahambus Abenteuerpark geschaffen.
Im Jahr 1900 haben die philippinischen Streitkräfte hier einen ihrer wenigen Siege gegen die Amerikaner gewonnen. Diese kannten die Schlucht nicht und wurden an die Kante gelockt und die meisten der Gegner fielen dann in die Schlucht und kamen um.
Fast zwei Jahre nach dem Tropensturm Sendong ist hier immer nur noch ein Bild der Zerstörung zu sehen. Die in den Baumkronen befestigten Gehwege und die Ziplines sind durch die umgestürzten Bäume zerstört worden. Einer dieser mehr als 30 Meter hohen Bäume ist in die bis dahin als einziger Weg in die Schlucht führende Stahltreppe gekracht. Hat sie zwar nicht zum Einsturz gebracht, aber sie wackelt bedenklich und nun fühlt sich weder die Stadtverwaltung noch der Besitzer für den herumliegenden Schrott zuständig. Hier werden Touristenattraktionen, wie auch die Baumbegehungsanlage in Claveria mit Pauken und Trompeten bekannt gemacht, nach einem Jahr gehen sie dann klanglos unter, werden aber immer noch von einigen Tourenanbietern im Programm geführt.
Das Gebäude hier unten ist heute kurz vor dem Einsturz.

Es gibt noch etliche, nur wenigen bekannte Höhlen in dieser Gegend, die wirklich nur von Höhlentauchern mit entsprechenden Geräten aufgesucht werden können.
Wir halten uns hier nicht länger auf, wir wollen in das abgelegenste Barangay von Cagayan de Oro City, nach Besigan.
Aber nach der Barangayeinfahrt in Mambuaya entdecke ich dieses Schild. Zur Monigue Crystal Cave sind es nur 2,5 Kilometer. Also zurückgesetzt und nach rechts abgebogen.
Vorab schon mal, es hat sich gelohnt.


Nach vielleicht einem Kilometer auf unbefestigter Strasse ging es etwas aufwärts und nach einer Wegebiegung fuhren wir in diese skuriele, von Menschen gemachte, Landschaft hinein.



