Selbst die philippinischen Gesichter sind um diese Tageszeit noch nicht die allerfreundlichsten hahaha. Es ist noch eine lange Zeit bis der neue Tag abgeschlossen und die Tageskasse gemacht werden kann.
Für Frauchen beginnt nun auf dem Hafengelände der Spießrutenlauf zu den einzelnen Agenturen, bei denen allen etwas Geld für irgendwelche dubiosen Dienste gezahlt werden muss. Wenn ich richtig gezählt habe sind das sieben Stellen gewesen.
Als einzeler Fahrgast hat man nur das Ticket zu kaufen und später im Hafen noch eine Hafengebühr zu bezahlen. Für all diejenigen, die ein Fahrzeug dabei haben, wird es nicht echt schwierig aber eben einen Lauferei und das bitteschön alles in der richtigen Reihenfolge, damit die zusammenhefteten Papiere auch immer gleich aussehen. Ansonsten geraten die Kontrolleure in Panik.
Das ist nun alles erlegdigt, ich habe Frauchen dabei begleitet. Die anderen sind am parkenden Van geblieben.
Es ergibt sich ein herrliches Motiv mit den noch dunklen Wolken, der aufziehenden Morgendämmerung und der Ankunft einer Fähre.
Über dem Hafen von Lipatan beginnt ein neuer Tag. Dabei hat der Hafen gar nicht geschlafen, hier ist Tag und Nacht Betrieb.
Hier hat die Hafenpolizei ihren Außenposten.
Die ankommende Fähre hat ihren Liegeplatz gefunden und die hier links zu sehende Fähre, wird diejenige sein, die uns später nach San Ricardo bringen wird.
Wir lassen unseren Fahrer beim Fahrzeug und werden gebeten in den Warteräumen des Hafens bis zum Aufruf zum Boarding zu verbringen.
Durch die Buspassagiere und natürlich auch noch einige andere Mitfahrer von übersetzenden Fahrzeugen füllt sich die Wartehalle.
Ich möchte einen Kaffee. Den brauche ich doch morgens wie das tägliche Brot – versteht das keiner.
Nein, wichtiger scheint es zu sein, die Mobilphone vor der Überfahrt nochmals aufzuladen.
Hier bekomme ich schließlich einen totatl überteuerten 3-in-1 Kaffee für 20 Peso.
Ein Phänomen, welches mir aufgefallen ist, dass Filipinos, wenn sie mit der Fähre oder auch dem Bus fahren, liebend gerne diese Nudelsuppen in einer Plastickschüssel schlürfen und dafür anstandslos 50 Peso bezahlen, wo sonst doch immer alles zu teuer ist.