UNSERE BUSREISE VON CAGAYAN DE ORO (MINDANAO) NACH DAUIN (NEGROS)
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Auch Dr. Jose Rizal benutzte Gehstöcke, wenn er zwischen seinem Wohnhaus, der Praxis und dem kleinen Schulraum mit Dormitorium für seine Schüler hin und her lief, sicherlich auch zum Kirchgang in die Kirche zur Messe.
Schön zu sehen, die Funktion eines Fensters ohne Glas. Das Dach ist weit übergebaut, so dass, wenn der Regen nicht gerade fast waagerecht durch die Luft getrieben wird, nicht eindringen kann. Die Fenster sind also tagsüber offen, um Licht hereinzulassen.
Die Toilette und das Bad sind in einem kleinen Häuschen separat und durch einen überdachten Gang mit dem Wohnhaus verbunden.
Die Toilette, wie auch die Küche, haben durch eine Bambusrohrleitung fließendes Wasser vom Bach. Auch wenn die Toilette ein Plumsklo ist, macht sie auf mich einen modernen Eindruck für die damalige Zeit.
Bei uns hier in den "dichtbesiedelten Gebieten" gehen immer noch viele Menschen für die Notdurft in den Wald.
Nachdem wir das Wohnhaus ausgiebig besichtigt und bewundert haben, gehen wir nun hinter das Haus.
Nun ist die Wohnlage auf diesem großen Areal von Dr. Jose Rizal nun einfach fast einzigartig. Er hatte den hellen Strand nicht weit entfernt, er hatte alte Bäume und Kokospalmen die Schatten spendeten, er hatte einen Bach mit frischem Wasser. Alles war optimal.
Die Wasserleitung aus Bambusrohren wird von Böcken aus Bambus getragen. Aufgefallen bei den Bambusrohren ist mir, dass die Enden immer verschlossen sind und ein Loch gemacht worden war, wo das fließende Wasser von einem Rohr in das andere laufen konnte
Die Küche muss damals wie heute der Traum jeder Hausfrau gewesen sein. Sie steht auch separat vom Wohnhaus.
Fließendens Wasser läuft dort in einer Wasch- und Arbeitsgelegenheit 24 Stunden am Tag.
Daneben steht ein tönerner Krug für das Trinkwasser. Auch heute noch halten solche Tonkrüge das Wasser frisch und kühl.
Auf Wände an allen vier Seiten wurde bei dieser Küche verzichtet, damit sich kein Rauch halten konnte.
Ein einfacher, aber schöner Topfschrank hält die tönernen Töpfe bereit
Für Nostalgiefreunde gibt es heute noch Restaurants, die in solchen Töpfen nach alter philipipinischer Art Suppe servieren und wer möchte, kann auch noch mit dem Kokoslöffel essen.
Der zweiflammige Herd mit Feuerholz ist einfach die Wucht.
Schon damals gab es den Wok aus Ton und sogar der Wasserkessel ist aus Ton. Die Hausfrau oder die Köchin mussten schon kräftig sein. So ein Wokdeckel ist ganz schön schwer anzuheben.