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Die Bukidnon

Der Berg Kitanglad ist eine Quelle unseres kulturellen Erbes, weil Apu Agbibili hier lebte. Das batasan (der Charakter) wurde hier zurückgelassen, als der Wind kam und alle zum Berg Sumagaya in Claveria, Misamis Oriental trug.

Datu Mandatal

 

PHILIPPINEN REISEN - STÄMME - Der Stamm der Bukidnon
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RITUALE DES LEBENS

Berg Kitanglad ist nicht nur ein Zufluchtsort für das gebliebenen natürliche Erbe des Landes. Für die Bukidnon ist er der Ursprung ihrer Kultur, Tradition und Wissens, von dem sie getragen werden seit der Zeit ihrer Vorfahren für Jahrhunderte.

Die Kultur ist lebendig geblieben am Mount Kitanglad, besonders unter den Ältesten, die es als ihre Pflicht sehen das Vermächtnis ihrer Vorfahren aufrechtzuerhalten. Für sie ist Kultur ihre Identität, eine Verbindung in die Vergangenheit, um die Gegenwart zu bestimmen. Ohne dies wären die Menschen nur einfach Bewohner des Landes, unwissend über die Heiligkeit und Geschichte und ohne Visionen für die Zukunft.

Außerdem reicht kultureller Einfluss bis in Familienbeziehungen. Es gehört zur "Kultur" gegenüber den Eltern und den Vorfahren gehorsam zu sein und das Gelehrte zu bewahren in der Gegenwart. Jugendliche und Kinder werden ermuntert die Lehren und den Gebrauch dieser anzunehmen als ihre eigenen Pflichten zur Loyalität gegenüber ihren Eltern und Ältesten.

Eine Sammlung volktümlicher Erzählungen mit dem Namen 'nanangon' dient dazu, wie Kinder sich zu benehmen haben. Fehler der Kinder werden durch die Eltern mit dem nanangon berichtigt.

Rituals füllen eine spezielle Nische in der Kultur des Bukidnon Stammes. Diese werden abgehalten um Orientierungshilfe zum Beispiel bei der Danksagung ans 'mulin-ulin'. Ökonomische Aktivitäten in den bewaldeten Bergen, wie Ackerbau, Honig sammeln, jagen oder Fallen stellen erfordern das Abhalten von Ritualen.

Das ganze Leben ist ein Ritual. Von der Geburt bis zum Tod ist man einer Serie von Ritualen unterzogen.

 

Wir schützen unsere heiligen Plätze, Kräuterpflanzen, den Wald und die Bäume innerhalb unserer Domäne und man sollte keine Späße darüber machen. Bevor wir Kräuter holen, opfern wir Münzen (lugbak), um die Erlaubnis (sago ilaw) von den Waldgeistern und -wächtern zu erhalten und den Segen von Magbabaya.

Nanay Precel Gamay



DAS KONZEPT UND DER GEWÖHNLICHE GEBRACH VON SALA

Mit Sala werden Konflikte und Unstimmigkeiten unter den Bukindnons geschlichtet. Eine Praxis von den Ahnen übernommen, damit die Stammesangehörigen friedvoll zusammen in dem Terriotorium leben können. Ein 'balaghusay' (Schiedsrichter) kann ein datu oder bae sein, welcher sich mit den Stammesgesetzen auskennt. Das Ergebnis eines sala kann eine Bestrafung ohne Tötung und Inhaftierung, Ermahnung oder Vereinbarung sein und ist bindend.

 

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VEREINT DURCH DIE GEISTER

Brautwerbung und Heirat unter den Bukidnons erforden die Einhaltung kultureller Vorschriften. Dazu gehört der symbolische Weg um einen Heiratsantrag zu machen, die Verlobung, das Brautgeld, Geschenke an die Eltern der Braut und die herausragende Rolle der datus und baes während des ganzen Prozesses. Wie in jeder arrangierten Hochzeit, benötigt es den Segen und die Erlaubnis beider Familien von Mann und Frau.

Die Verwandtschaft des Mannes macht den Heiratsantrag indem es der Familie der Frau 'pangpanahun' oder Dinge gibt, womit sich die Braut schönmachen kann. Dazu gehört Öl fürs Haar, ein Kamm, eine Halkette oder Armband. Wenn die Familie der Frau diese Geschenke annimmt, ist das Paar bereits verlobt und kann niemanden sonst mehr heiraten. Sollte die Hochzeit aus irgendwelchen Gründen nicht stattfinden, muss ein Ritual mit dem Namen 'panluntay' ausgeführt werden, um 'tunglo' zu verhindern oder den Tod der Frau.

Um seine Absicht zu heiraten zu bekräftigen, soll der Mann fünf Münzen in ein weißes Tuch wickeln und dieses auf einen alten Teller, 'kagun' genannt, legen. Die datus und baes bringen kagun zur Braut und hängen es am Dachvorsprung des Hauses auf.

Auf dem Weg von Hause des Mannes, bis sie das Haus der Frau erreichen um das kagun aufzuhängen, beten sie unaufhörlich zu den Geistern. Während sie auf dem Weg sind, werden sie nach Omen Ausschau halten, ob vielleicht jemand stolpert oder ein Vogel sich auf dem Weg niederlässt. Sobald sie am Haus der Frau angekommen sind, dürfen sie sich nicht setzten oder lange bleiben, nachdem sie das kagun angebracht haben, sondern sollten schnell wieder gehen.

Wenn die Familie der Frau den Mann mag, wird sie das kagun hängen lassen und warten bis die Familie zum vereinbarten Tag zur Hochzeit kommt. Ansonsten wird die Frau das kagun abnehmen und 10 Münzen hineinlegen und zurück zum Hause des Mannes bringen.

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Am 'asawahay' (Hochzeitstag) bringt die Familie des Mannes den Brautpreis und all die Dinge für das Ritual des datu oder bae. Das können Hühner und ein Schwein sein, welches den Geistern geopfert wird. Während sie zum Haus der Frau gehen, müssen sie darauf achten, dass niemand stolpert, verletzt wird oder Dinge auf den Boden fallen um eine gute Zukunft für das Paar zu gewährleisten.

Alle Dinge für das Ritual werden nach der Ankunft vor dem Haus der Frau ausgebreitet. Es werden Vorbereitungen für die Ankunft des Mannes gemacht.

Während der Hochzeit soll der Bräutigam ein Taschentuch mitbringen. Die Braut soll ihr Haar getrocknet und gekämmt haben.

Nachdem die Geister angerufen wurden, werden die Opfertiere geschlachtet. Die Braut kommt und geht um das Schwein herum ohne den Kopf zu drehen bevor sie sich auf eine Matte setzt. Der Bräutigam läuft vor dem Schwein vorbei und setzt sich auch auf die Matte. Das kagun wird abgenommen. Als Zeichen von Dankbarkeit übergibt die Seite des Bräutigams eine Decke dafür, dass sie ihre Tochter die ganzen Jahre behütet haben.

Die Stammesmitglieder der Bukidnons kommunizieren ihre Gefühle nicht nur durch Worte, sonder auch durch Gesänge und Lieder, welche sie 'kaglageng-lageng' nennen. Eines davon ist 'dindinay', ein Lied das die Aufregung oder Glücksgefühl zum Ausdruck bringen soll, was man gesehen oder erlebt hat.



GEHEIMNISSE DER BERGE

Im Gebirgsmassiv der Kitanglad Gebirgskette haben mehr als ein Dutzend Berge ihre Geschichten zu erzählen. Die handeln und erklären wie die Berge zu ihren Namen gekommen sind und in welchem Zusammenhang die Eingeborenen zur Natur- und Geisterwelt stehen.

 

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BERG DULANG-DULANG ist der höchste Berg in der Gebirgskette. Seinen Namen erhielt er von dem Ritual, welches auf seinem Gipfel ausgeführt wurde. Eine Betelnuss, eingewickelt in ein Tuch und Hühnerblut wurden geopfert. Gekocht wird nur am Fuße des Berges, denn die Schutzgeister auf dem Gipfel dulden keinerlei unnatürliche Gerüche dort.

BERG NAKAKELEB liegt östlich von Berg Dulang-dulang. Im Dialkekt der Bukidnon bedeutet das Wort nahe daran. Es wird geglaubt, dass dieser Berg den Eingang zu Geistern und den Ahnen beherbergt.

BERG TAGATAY bedeutet Übergang entlang der Kamm und stammt von dem Wort 'taytay' ab. Die Gebete, besonders während der kaliga Riten passieren durch diesen Berg.

BERG NAPUKLAW befindet sich zwischen den Bergen Apulang-Nalunhaw und Nakakeleb. Hier ist der Geist daheim, welcher die Lampe des menschlichen Lebens hält. Es ist eine Stelle zum Gebet, die hier dargeboten werden, um die Lampe am Brennen zu halten.

Wer lange leben möchte, geht zum Berg Napuklaw. Die Kranken dagegen finden Trost am Berg Nasaluluy.

Nicht nur die Berge, auch die Flüsse haben ihre Legenden und Geheimnisse, seitdem sie zu fliessen begannen und den Menschen das Leben ermöglichten bis zum heutigen Tage.



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