Ein friedlicher Platz – das Betania Retreat House in Malasag

Wir schauen immer nach dem Ungewöhnlichen. Dabei kam uns die Idee, das Betania Retreat House in Malasag zu besuchen. Es liegt bei uns in der Nachbarschaft.

Vielleicht werden einige unserer Tourengäste nach einigen angstrengenden Abenteuertouren und Erlebnistouren durch die wilde Schönheit von Cagayan de Oro und Nordmindanao gerne ein paar Tage oder eine Woche Einkehr oder Exerzitien nutzen wollen. Vielleicht um sich etwas vom Stress des Lebens zu erholen oder einfach nur die Nähe zu Gott und Natur zu suchen.

Wir fuhren noch vor Mittag dorthin, denn zur Zeit wird die Stadt und ganz Nordmindanao von schweren Gewittern mit heftigen Niederschlägen heimgesucht, meist schon um die Mittagzeit.

Als wir am Tor ankamen, war niemand zu sehen und aufs Läuten reagierte auch keiner. Wir machten uns selber auf und parkten. Kein Mensch zu sehen, auch nicht am Empfang aber es war eindeutig zu hören, dass eine Messe gehalten wurde. Da wollten wir nicht stören und machten erstmal eine Besichtung des herrlichen Grundstücks auf einer Felsnase hoch über dem Bigaan Fluss. Das ist der Selbe Fluss, den wir für unsere Canyon- und Flusswanderung nutzen. Auch nicht weit von hier befindet sich unser Platz fürs Picknick und dem Lagerfeuer mit der Aussicht auf Stadt und See.

Wir gingen erstmal auf die Seite, von der man die See sehen kann. In der Mitte der Anlage ist der große Irrgarten oder das Labyrinth nicht zu übersehen. Wegen führen um und durch die schöne Anlage mit einer Mariengrotte, einzeln stehenden Bäumen, Fischteichen und immer wieder Bänken, Tischen und schattigen Lauben um sich niederzulassen und die Aussicht zu geniessen, eingefaßt von altem Baumbestand.

Hier kann jeder seinen Frieden finden und die Seele und seinen Kopf reinigen.

Da die Messe noch andauerte, gingen wir auf die andere Seite des riesigen Grundstückes. Hier hatten wir einen Ausblick auf die Berge hinter der Stadt und auf den weiter flussaufwärts liegenden Canyon.

Ein schöner, gepflegter Garten erfreut hier das Auge und soviele Möglichkeiten sich hinzusetzen, auszuruhen und in sich zu gehen.

Wir entschieden uns wieder zu fahren und nach dem Mittagessen zurückzukehren. Da wir noch zu der Quelle wollten, von wo wir unserer Wasser bekommen, unterhalb des alten, riesigen Balete-Baumes. Aber nun sahen wir jemanden am Empfang. Man hatte uns auch gesehen.

Die Mutter Oberin Linda hieß uns persönlich willkommen. Wir erklärten ihr unser Anliegen. Sie warnte uns, das Haus, der Platz sein ein Haus für Exerzitien und kein Hotel. Die Unterkünfte wären einfach. Wir konnten ihr versichern, dass unsere Gäste das wissen aber auch schätzen würden. Das sie hier in der Zeit eine Einkehr halten und keinen Hotelurlaub erwarten würden.

Mutter Oberin Linda zeigte uns persönlich die Zimmer und die allgemeinen Räume. Ja, die Räume sind schlicht aber das ist auch der Sinn. Es gibt einen großen Speisesaal. Ich hatte Glück, einige Tische waren bereits für die zu erwartenden Studenten gedeckt mit Tellergerichten, die gleich von der Messe kommen würden.

An dieser Stelle gesellte sich Schwester Lourdes hinzu. Sie ist eine Lehrerin und Schulleiterin, die sich eine einjährige Auszeit vom Schulunterricht genommen hat und im Betania Retreat House diese Zeit verbringt.

Sie war sehr interessiert, als sie hörte, dass jemand von der Familie da wäre, denen mal große Teile des Barangay gehört hatten. Nach einem angenehmen Gespräch sagten wir Auf Wiedersehen und gaben das Versprechen wieder zu kommen.

Schwester Lourdes beschenkte uns mit einem besonderen Armband.

Für all diejenigen die mehr wissen wollen über die Schwestern der RELIGIOUS OF THE VIRGIN MARY können diesem Link zur Webseite folgen.