Busfahrt von Dumaguete nach Cebu

Es ist der 03. Juni 2023 und unser Abreisetag nach rund 10 Wochen bei unserer Tochter Jenny, ihrem Ehemann Gary und deren Sohn Emerson in Dauin, Negros Oriental. Für uns der letzte Sonnenaufgang für diesen Besuch in Dauin. Wir müssen zurück nach Cagayan de Oro, Misamis Oriental in Northern Mindanao. Zurück lassen wir auch unseren guten Freund Hermann und seine Familie.

Für die Zukunft ist geplant, dass wir auf unser Altenteil nach Dauin ziehen und Cagayan de Oro nur noch sporadisch besuchen werden. Dazu wird das Haus am Strand in Dauin etwas vergrößert, weil auch die Veranda renoviert werden muss, da sich dort Termiten in den Holzstämmen eingenistet haben. Gleich nach unserer Abreise wurde mit den Bauarbeiten begonnen.

Jenny und Gary bringen uns zum Ceres Busterminal an der Robinson’s Mall in Dumaguete. Das ist für uns eine einfache Sache, weil wir hier einsteigen, unser Gepäck unten im Bus verstauen und erst wieder bei der Ankunft am Busbahnhof South in Cebu entgegennehmen. Die Fahrt mit dem Ceres ist etwas länger, da die Ceres Liner bis zur Fähre in San Jose, Negros Oriental fahren und auf der Cebu Seite im Fährhafen Bato von Samboan ankommen, nachdem sie die Tanon Street zwischen Negros und Cebu überquert haben.

Etwas kürzer und preiswerter wäre die Fahrt von Dumaguete bis nach Sibulan, dort die Fähre zum Fährhafen Liloan, Santander zu nehmen und in einen Bus nach Cebu zu steigen.

Am Ceres Busterminal müssen wir warten, der 9 Uhr Bus ist bereits abgefahren und der 10 Uhr Bus ist noch nicht in seiner Parkbucht. Als die Durchsage kommt, dass unser Bus nach Cebu eintrifft, springen meine Frau und Tochter Jenny auf und positionieren sich so, dass sie als erste in den Bus können. Der Grund dafür ist, dass es meiner Frau im Bus schlecht wird, wenn sie aber vorne sitzen kann und dabei nach vorne auf die Straße blicken kann nicht. Deswegen belegt Jenny gleich die ersten zwei Plätze auf der rechten Seite. Gary und ich folgen mit dem Gepäck, dass unten im Bus verstaut werden soll. Danach machen sich die beiden gleich auf den Weg zu ihrer Arbeit.

Sobald der Bus losfährt, beginnt der Schaffner (conductor) damit nach dem Fahrziel zu fragen und die Tickets zu lochen. Geld will er nicht sofort haben, dazu kommt er später nochmals. Wechselgeld hat er noch nicht und gibt meiner Frau einen 500er Schein und meint, er bekäme dann von ihr 200 zurück. Nun kann ich ja Kopfrechnen und komme nur auf 150. Diese gibt sie ihm dann und er grinst nur.

Wir sind am Fährhafen in San Jose angekommen. Es liegen mehrere Fähren am Anleger. Eine davon hat bereits Fahrzeuge und Fahrgäste an Bord. Wir kaufen unsere Schiffstickets und wollen uns auf die Fähre begeben, wo auch schon andere aus unserem Bus hingegangen sind, als sich uns ein Mitarbeiter des Hafens in den Weg stellt und der Meinung ist, wir sollten in die Kantine gehen, wir könnten noch nicht auf die Fähre. Das gab dann ein gewaltiges Gemecker meiner Frau und dann kam noch sein Vorgesetzter und faltete ihn richtig zusammen. Na ja, es kann mich ja keiner zwingen etwas zu essen.

Auf der Fähre ist alles sauber. Wir sitzen direkt vor dem kleinen Laden auf der Fähre. Hier kann man sich eine heiße Nudelsuppe bestellen. Die Fahrt dauert gut 30 Minuten und schon ist man auf der Cebu Seite. Es kam zu einem Kuriosum, wir haben den 10 Uhr Bus genommen von Dumaguete und treffen hier auf den 9 Uhr Bus. Da dieser weiter hinten auf der Fähre steht, werden wir vor ihm von der Fähre fahren und haben ihn damit überholt.

Es dauerte dann auch nicht lange und unser Bus fuhr rückwärts an seinen Platz. Viele Busfahrer verstehen schon ihr Handwerk. Das sieht man, wenn sie rückwärts fahren müssen und es gleich beim ersten Mal schaffen. Also, hört auf zu meckern, hier wird nun mal anders im Straßenverkehr gefahren.

Ein letzter Blick auf die Berge von Negros Oriental in San Jose.

Nun geht es mit dem Bus über die Küstenstraße im Süden der Insel Cebu zur Stadt Cebu ungefähr in der Mitte. Die Straße bis Cebu City ist nur an wenigen Stellen und in der Nähe der Stadt Cebu gut. Die anderen Streckenabschnitte sind Baustellen oder in einem katastrophalen Zustand. So ein schlechtes Straßennetz kennen wir auf der Insel Mindanao nicht. Sicherlich sind dort auch etliche Baustellen, besonders auf dem verkehrsreichen Sayre Highway von Cagayan de Oro nach Davao.

Es gibt einige schöne Streckenabschnitte entlang des Meeres. Wir bekommen gleich zu Anfang die Insel Sumilon zu Gesicht, wir fahren durch den Touristenort Oslob und kommen an der Steilküste von Booljan vorbei. Später in San Fernando stehen wir lange Zeit im Stau und unsere Fahrt von Dumaguete nach Cebu verlängert sich um insgesamt 2 Stunden. Also war die Abfahrtzeit von 10 Uhr gut gewählt. Denn unser Schiff von Cebu nach Cagayan de Oro fährt um 20 Uhr.

Bei der Ankunft im Southern Busterminal von Cebu besorgt uns ein Wachmann ein Taxi an der Schlange vorbei, so dass wir unser Gepäck nicht vom Bussteig bis zum Anfang der Taxischlange tragen müssen.